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Bundesverdienstkreuz für Dr. Peter Paziorek

Regierungspräsidentin Dorothee Feller hat heute (Montag, 6. Juli) das Bundesverdienstkreuz am Bande an den früheren Parlamentarischen Staatssekretär und Regierungspräsidenten Dr. Peter Paziorek aus Beckum überreicht.

Münster/Beckum/Gelsenkirchen. Der 72-jährige Paziorek hat aufgrund seines Engagements im politischen und kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben.

"Es ist für mich eine besondere Ehre, heute einen früheren Regierungspräsidenten für sein vielfältiges und unermüdliches Engagement in vielen Themenfeldern das Bundesverdienstkreuz am Bande übergeben zu dürfen", sagte Feller beim Termin.


Dr. Peter Paziorek ist seit 1968 CDU-Mitglied und war vielfältig in unterschiedlichen Funktionen (kommunal-, landes- und bundes-) politisch engagiert: 1969 wurde er Kreisvorsitzender der Jungen Union Gelsenkirchen, danach auch stellvertretender CDU-Kreisvorsitzender in dieser Stadt. 1974 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der Jungen Union im westfälischen Ruhrgebiet gewählt.


Beruflich war Paziorek von 1980 bis 1990 als Stadtdirektor zunächst in Breckerfeld (Ennepe-Ruhr-Kreis) und war dann ab 1983 als Stadtdirektor in Beckum (Kreis Warendorf) tätig.


1990 wurde er als Bundestagskandidat der CDU im Kreis Warendorf nominiert und danach zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag gewählt. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Deutschen Bundestag 2007 wurde er vier Mal in seinem Wahlkreis Warendorf direkt wiedergewählt. Im Jahre 2002 wurde Paziorek zum Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und war damit gleichzeitig ihr umweltpolitischer Sprecher. Im November 2005 wurde er in das Amt des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz berufen.


Von 1990 bis 2003 war er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Münsterland. In den 1990er Jahren war Paziorek acht Jahre Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes in Beckum.

Von 2000 bis 2011 gehörte er dem Landesvorstand der CDU Nordrhein-Westfalen an und war dabei von 2005 bis 2011 stellvertretender Landesvorsitzender. Von September 2007 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2011 war Dr. Peter Paziorek Regierungspräsident des Regierungsbezirks Münster.


Paziorek war in all den Jahren vielfältig kulturell engagiert.


Er ist seit 2012 Mitglied im Stiftungsrat der Kulturstiftung Westpreußen, die die Trägerstiftung des Westpreußischen Landesmuseums in Warendorf ist.


Er initiierte mit der früheren Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles die Gründung des Fördervereins Geomuseum Münster e. V. an der Universität Münster, dem er bis heute als Vorsitzender vorsteht. Dieser Verein unterstützt die Umbaumaßnahmen am Standort des Museums in der Pferdegasse.


2014 wurde Paziorek von der Mitgliederversammlung des Vereins Westfalen-Initiative e. V. zum Vorsitzenden gewählt und nahm das Amt bis zur Neuorganisation der Westfalen-Initiative 2019 wahr. Hierbei setzte er sich beispielweise bei der Verabschiedung des Landesentwicklungsplanes NRW für die Belange Westfalens ein.


2015 wurde er Gründungsvorsitzender des Fördervereins für das Denkmal Schloss Harkotten (Sassenberg-Füchtorf/Kreis Warendorf). Er begleitete die Anerkennung des Herrenhauses Harkotten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien zum Denkmal von nationaler Bedeutung.


Im Landesverband NRW Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bekleidet Paziorek seit 2008 den stellvertretenden Landesvorsitz und engagierte sich insbesondere bei den Beratungen zum neuen Grundsatzprogramm des Volksbundes.


Von 2007 bis 2011 war Paziorek Kuratoriumsvorsitzender des Zentrums für Niederlande-Studien an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU). Seit vielen Jahren engagiert er sich auch in der Deutsch-Niederländischen Gesellschaft (e. V.), wo er von 2009 bis 2012 Mitglied im Beirat war und seit 2013 im Vorstand tätig ist. Er erhöhte den Bekanntheitsgrad der Gesellschaft in der deutsch-niederländischen Grenzregion und hat inzwischen auch die niederländische Sprache gelernt, womit er in vielen Gesprächen eine offene und verständnisvolle Kommunikation schafft.


2012 wurde er zum "Ehrenkonsul der Westfälischen Wilhelms-Universität" ernannt. Dieser Titel wird in Ausnahmefällen an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße für die Universität verdient gemacht haben.


In seiner Heimatstadt Gelsenkirchen engagiert er sich bis heute im Vorstand der Stiftung des Musiktheaters im Revier (MiR).


In jungen Jahren war Paziorek aktiver Basketballspieler bei der Basketballgemeinschaft Eurovia Buer, die dann ab 1974 Basketballabteilung des FC Schalke 04 wurde. Nach seiner aktiven Zeit wurde Paziorek beim FC Schalke 04 in den Ehrenrat und den Aufsichtsrat gewählt, dem er bis 2005 angehörte. Von 2009 bis 2013 war er wieder Mitglied im Ehrenrat. Danach wurde Paziorek 2013 durch die Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 wegen seiner Verdienste um den Verein in das Ehrenpräsidium gewählt.


Paziorek ist Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Schalker Markt, die zusammen mit der Stadt Gelsenkirchen die historischen Stätten des FC Schalke 04 einschließlich der Glückauf-Kampfbahn städtebaulich sanieren und dankmalpflegerisch gestalten will.


Seit 2017 engagierte sich Paziorek im Vorstand des Vereins der Städtepartnerschaft Stadt Beckum mit dem Seebad Heringsdorf (Usedom). Dabei wirkte er bei der Fusion dieses Vereins mit weiteren Fördervereinen der Stadt zu dem neuen Förderverein Städtepartnerschaften der Stadt Beckum mit. Dieser Verein betreut auch die Partnerschaften La Celle Saint Cloud (Frankreich), Grodków (Polen), dem früheren Grottkau in Oberschlesien.


Sein politisches Lebenswerk und sein Einsatz für Kultur und den europäischen Gedanken sowie sein Engagement für Westfalen verdienen Anerkennung.


Der in Beckum lebende Dr. Peter Paziorek ist verheiratet und hat zwei Kinder.


Bildzeile: Regierungspräsidentin Dorothee Feller (r.) überreichte das Bundesverdienstkreuz an Dr. Peter Paziorek (Mitte) im Beisein seiner Ehefrau Erika Paziorek (l.)


Bildquelle: Bezirksregierung Münster