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Münster baut für RadfahrerInnen

Es gibt 90 Maßnahmen in 2020. Die Stadt investiert über zehn Millionen Euro. Eine interaktive Karte informiert darüber, wo aktuell gebaut wird.


Münster - Dieses Jahr ist ein Fahrrad-Jahr für die Stadt Münster. Es wird viel gebaut für Münsters Radfahrerinnen und Radfahrer: fast 90 Maßnahmen setzt das Amt für Mobilität und Tiefbau auf einer Länge von insgesamt 45 Kilometern und einer Fläche von 200 000 Quadratmetern um. 
"Es ist eine wichtige und tolle Aufgabe für uns, die Infrastruktur so herzurichten, dass die Bürgerinnen und Bürger gerne in Münster Fahrrad fahren", sagt Alexander Buttgereit, Abteilungsleiter Bau, Verkehrs- und Erhaltungsmanagement. Die Fahrradstadt nimmt für die diesjährigen Radverkehrsmaßnahmen rund 10,5 Mio Euro in die Hand: "Das sind wichtige Investitionen in eine Verkehrsinfrastruktur der Zukunft, von der viele Menschen über einen langen Zeitraum profitieren werden", begründet Stadtbaurat Robin Denstorff die intensive Arbeit an der Fahrradinfrastruktur der Stadt.

 
Geh- und Radwege, Wirtschaftswege

Die Baumaßnahmen betreffen sowohl Rad- und Gehwege als auch Wirtschaftswege, auf denen die künftigen Velorouten verlaufen werden. So wurde beispielsweise  im April bereits der Ashölterweg neu asphaltiert, der Teil der Veloroute nach Greven sein wird. Rund 50 gemeinsame und getrennte Geh- und Radwege mit einer Gesamtlänge von knapp 18 Kilometern stehen außerdem auf dem Programm. Zum Freibad Hiltrup gelangen Radfahrerinnen und Radfahrer schon jetzt über einen frisch asphaltierten Weg. An der Steinfurter Straße wird die Erneuerung des sehr in die Jahre gekommenen Radweges zwischen Grevener Straße und Wilhelmsstraße in Richtung Schlossplatz in diesem Sommer abgeschlossen.

 
Kanalpromenade

Einen nicht unerheblichen Anteil an den Baumaßnahmen hat auch die Kanalpromenade, die nach und nach fahrradfreundlich ausgebaut werden soll. Im Süden vom Osttor bis zur Stadtgrenze Senden und im Norden von der Schleuse bis zur Stadtgrenze Greven fällt jeweils der Startschuss für eine komfortable und sichere Fahrradverbindung entlang des Kanals: Dort wird ab Sommer in Richtung Süden und ab Herbst in Richtung Norden die intelligente Beleuchtung installiert. Asphaltierung und Verbreiterung folgen, sobald die entsprechenden Verträge mit dem zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Rheine geschlossen sind.

 
Rote Fahrradstraßen

Teil der langen Maßnahmenliste sind natürlich auch die neuen Fahrradstraßen. Mit der Roteinfärbung der Bismarckallee am Aasee und der Goldstraße wurde der Anfang gemacht. Die Neugestaltung weiterer Fahrradstraßen folgt noch in diesem Sommer; stets mit dem Ziel allen Verkehrsteilnehmenden zu zeigen: "Hier sind Autos zu Gast".

Für die Fahrradstraßen kommen unterschiedliche Verfahren der Roteinfärbung zum Einsatz. Die Wahl des Verfahrens richtet sich nach den örtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen. Ist die bestehende Asphaltdecke der Straße in einem guten Zustand, wird entweder eine sogenannte Rollplastik (Goldstraße) oder Epoxidharz (Bismarckallee) aufgebracht. Wenn die Asphaltdecke ohnehin erneuert werden muss, erfolgt die Umsetzung mit rotem Asphalt. Das Amt für Mobilität und Tiefbau wird die Ergebnisqualität der Verfahren jeweils bewerten und in weitere Bauvorhaben einbeziehen.


Interaktive Karte

Wo die Stadt Münster in 2020 für den Radverkehr überall baut, zeigt eine interaktive Karte auf der Internetseite des Amtes für Mobilität und Tiefbau. In einem Stadtplan werden die Maßnahmen farblich markiert und können jeweils angeklickt werden. Es öffnet sich dann ein Fenster, das Informationen zur Baumaßnahme enthält: Um welche Straße handelt es sich? Auf welcher Länge und Fläche wird gebaut? Ist die Maßnahme geplant, in Bau oder bereits fertig gestellt? Mit diesem städtischen Service können sich die Bürgerinnen und Bürger gezielt nach einzelnen Maßnahmen erkundigen oder aber einen Gesamtüberblick verschaffen. 

Unter folgendem Link kann die Karte abgerufen werden: geo.stadt-muenster.de/radverkehrsmassnahmen/

Titelbild: Stadt Münster