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Merkel spricht von Mord an Floyd

"Rassismus ist etwas Schreckliches. Die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten ist sehr polarisiert."


Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den tödlichen Polizeieinsatz gegen den Afroamerikaner George Floyd scharf verurteilt und als Mord bezeichnet. "Erst einmal ist dieser Mord an George Floyd etwas ganz, ganz Schreckliches", sagte Merkel am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "Was nun?". "Rassismus ist etwas Schreckliches. Die Gesellschaft in den Vereinigten Staaten ist sehr polarisiert."

Zum Umgang von US-Präsident Donald Trump mit den anhaltenden Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten sagte Merkel: "Meine Ansprüche an Politik sind immer, dass man auch versucht, zusammenzubringen und zu versöhnen." Trumps Politikstil sei "schon ein sehr kontroverser".

Rassismus habe es "zu allen Zeiten" gegeben, sagte die Kanzlerin. "Aber leider gibt es ihn auch bei uns. Und jetzt kehren wir mal vor unserer eigenen Haustür und hoffen, dass auch in den Vereinigten Staaten sich genug Menschen finden, die einfach friedliche Demonstrationen voranbringen."

Floyds auf einem Handyvideo festgehaltener Tod hat in den USA Entsetzen und Empörung ausgelöst und zu landesweiten Protesten geführt. Ein weißer Polizist hatte dem festgenommenen Afroamerikaner fast neun Minuten lang das Knie auf den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft mehr.

cne/bfi/isd


© Agence France-Presse