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Zu warm und zu trocken

Deutschland hat nach einer vorläufigen Bilanz der Meteorologen den siebten zu trockenen Frühling in Folge erlebt.


Das teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag im hessischen Offenbach in einer vorläufigen Bilanz für die Monate März bis Mai mit. Der Frühling 2020 gehöre zu den sechs niederschlagsärmsten seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881.

Die Niederschlagsmenge lag laut DWD bei durchschnittlich nur 108 Litern pro Quadratmeter, was gut der Hälfte der im langjährigen Mittel zu erwartenden Menge von 186 Litern entsprach. Vor allem im Westen und Osten der Bundesrepublik war es noch weitaus trockener. So fielen im sogenannten Thüringer Becken im Windschatten des Harzes lediglich 45 Liter oder nicht einmal ein Drittel des Solls.

Nach ersten Auswertungen der Daten der rund 2000 DWD-Messstationen war der diesjährige Frühling zudem relativ warm. Mit 9,2 Grad Celsius lag die Durchschnittstemperatur um anderthalb Grad über dem Mittelwert der sogenannten Referenzperiode 1961 bis 1990, die für langfristige Vergleiche herangezogen wird. Während der März mild ausfiel, war der April deutlich zu warm. Der Mai fiel hingegen etwas kalt aus.

Verbreiteter Hochdruckeinfluss über Deutschland führte außerdem zu einem der beiden sonnigsten Frühjahre seit Beginn diesbezüglicher Messungen 1951. Insgesamt schien die Sonne im Dreimonatszeitraum von März bis Mai 705 Stunden, deutlich mehr als das Soll von 467 Stunden. Nur der Frühling 2011 fiel bislang genauso sonnig aus.

bro/cfm

© Agence France-Presse