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Mehr als die Hälfte der Filialen sollen geschlossen werden

Insider rechnen mit dem Abbau von insgesamt 5000 Vollzeitstellen bei Galeria Karstadt Kaufhof


Der schwer angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof plant Medienberichten zufolge die Schließung von bis zu 80 seiner insgesamt 175 Filialen in Deutschland. Das gehe aus dem Sanierungskonzept hervor, das dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens am Freitag vorgestellt worden sei, meldete die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Auch der "Spiegel" meldete unter Berufung auf Insider die geplante Schließung von 80 Filialen.

Die Zahl der Schließungen könnte sich zwar noch reduzieren, wenn Vermieter und weitere Beteiligte zu Zugeständnissen bereit seien, berichtete die "Wirtschaftswoche" weiter. Dennoch rechnen Insider dem Bericht zufolge mit dem Abbau von insgesamt rund 5000 Vollzeitstellen bei dem Unternehmen.

"Die im Entwurf des Sanierungsplans vorgesehenen Maßnahmen sind an Grausamkeiten kaum zu überbieten und ein Generalangriff auf alle Beschäftigten", heißt es laut "Wirtschaftswoche" in einer Mitteilung des Gesamtbetriebsrats, ohne auf konkrete Zahlen einzugehen. Der vorgelegte Sanierungsplan müsse zwar noch abgestimmt und genehmigt werden. "Dennoch ist mehr als deutlich erkennbar, welche äußerst gravierenden Einschnitte geplant sind."

Der Warenhauskonzern bereitet gerade seine Sanierung in einem sogenannten Schutzschirmverfahren vor, das er Anfang April beim zuständigen Amtsgericht in Essen beantragt hatte. In der Corona-Krise hat sich das Unternehmen auch bereits um Staatshilfen bemüht und Kurzarbeit eingeführt.

muk/cha

© Agence France-Presse