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Gesundheitsversorgung für illegale Erntehelfer

Das Dekret sieht auch dringliche hygienische Maßnahmen für die Unterkünfte der ausländischen Erntehelfer vor.


Italien will angesichts der Corona-Krise illegal als Erntehelfern im Land arbeitenden Migranten vorübergehende Aufenthaltsrechte verleihen. Mit der Maßnahme solle die Schwarzarbeit eingedämmt und zugleich dafür gesorgt werden, dass diese Arbeitskräfte eine Gesundheitsversorgung bekämen, sagte am Mittwoch Ministerpräsident Giuseppe Conte. Durch das Dekret solle den Erntehelfern aus dem Ausland ein "angemessenes Niveau" an Gesundheitsversorgung garantiert werden.

Voraussetzung für die Aufenthalts- und Arbeitsberechtigung ist, dass die Antragsteller Arbeitserfahrung in der Landwirtschaft oder in Privathaushalten nachweisen können. 

Jeden Sommer kommen tausende Migranten aus Afrika sowie Bulgarien und Rumänien nach Italien, um bei der Ernte von Obst und Gemüse zu helfen. Diese Saisonarbeiter werden für ihre langen Arbeitszeiten oft miserabel bezahlt und in Lagern mit schlechten hygienischen Bedingungen untergebracht. Viele von ihnen werden von Mafiabanden ausgebeutet. Das Dekret sieht auch dringliche hygienische Maßnahmen für die Unterkünfte der ausländischen Erntehelfer vor.

dja

© Agence France-Presse