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Für 235.000 Kunden gibt es 750 Millionen Euro (rund dreitausend Euro pro Kunde)

Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, in weltweit elf Millionen Fahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben.


Rund 235.000 VW-Kunden haben bis Donnerstag einen vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ausgehandelten Vergleich mit dem Konzern im Dieselskandal geschlossen. VW zahlt ihnen insgesamt rund 750 Millionen Euro, wie der Konzern in Wolfsburg mitteilte. Weitere 17.000 Fälle seien noch in der Prüfung.

VW und vzbv hatten sich Ende Februar auf einen Vergleich für gut 262.000 vom Abgasskandal betroffene Dieselfahrer geeinigt. Insgesamt sollen die Kunden 830 Millionen Euro erhalten. Am Donnerstag war nach einer Fristverlängerung der letztmögliche Termin, sich bei VW zu registrieren und damit Anspruch auf eine Vergleichszahlung anzumelden.

Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, in weltweit elf Millionen Fahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. In Deutschland betroffen waren mehr als zwei Millionen Kunden. Der Konzern verweigerte lange Entschädigungszahlungen.

Ende 2018 wurde dann die Musterfeststellungsklage als neues Klageinstrument eingeführt. Sie soll, auch mit Blick auf den Dieselskandal, Verbraucher im Kräftemessen mit Konzernen stärken und verhindern, dass sie auf einklagbare Rechte verzichten. Der vzbv zog im Herbst 2019 stellvertretend für betroffene VW-Kunden vor Gericht. Das Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig schlug schnell Vergleichsverhandlungen vor - Ende Februar wurde der Vergleich geschlossen.

Das OLG erklärte den Prozess am Donnerstag für beendet. Der vzbv habe seine Musterfeststellungsklage gegen VW "am heutigen 30. April" zurückgenommen.

ilo/cfm

© Agence France-Presse