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Das Corona-Dilemma - Sind die Deutschen wieder zu Deutsch?

Die Schweiz, Kroatien und andere europäische Länder lockern ab Montag in kleinen Schritten ihre Auflagen in der Corona-Krise. Die Deutschen...


Die Schweiz, Kroatien und andere europäische Länder lockern ab Montag in kleinen Schritten ihre Auflagen in der Corona-Krise. In der Schweiz öffnen zu Wochenbeginn etwa Bau- und Gartenmärkte wieder, in Kroatien sind es kleinere Geschäfte und Museen. Tschechien steht erstmals wieder Geschäftsreisenden offen. Norwegen und andere Staaten haben zudem die schrittweise Öffnung von Schulen und anderen Teilen des öffentlichen Lebens angekündigt.

In der Schweiz dürfen von Montag an neben Bau- und Gartenmärkten unter anderem auch Friseure, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen. Die Bürger sind aufgerufen, weiter die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Grillpartys im Park seien deshalb "im Moment nicht angesagt", sagte der Gesundheitsbeauftragte Daniel Koch nach Angaben der Nachrichtenagentur SDA.

In Kroatien öffnen die meisten Geschäfte, Bibliotheken und Museen zu Wochenbeginn wieder. Einkaufszentren oder sehr große Läden müssen aber vorerst geschlossen bleiben, wie Regierungschef Andrej Plenkovic angekündigt hatte. Auch öffentliche Verkehrsmittel nehmen den Betrieb wieder auf.

Tschechien lässt ab Montag Geschäftsreisende aus der EU wieder ins Land. Sie können sich dort aber nur 72 Stunden aufhalten, wie das Außenministerium mitteilte. Zudem müssen sie einen negativen Corona-Test vorweisen, der höchstens vier Tage alt ist. Daneben machen neben tschechischen Bibliotheken auch Zoos wieder auf. Ab dem 11. Mai können dann Restaurants und Cafés schrittweise öffnen.

In Norwegen öffnen zu Wochenbeginn die Grundschulen, wie die Behörden mitteilten. Kinderkrippen sind bereits seit dem vergangenen Montag geöffnet. 

Andere europäische Länder setzen auf eine schrittweise Öffnung ab Anfang bis Mitte Mai. Darunter ist etwa Belgien: Die ersten Läden sollen am 11. Mai wieder aufmachen, wie Regierungschefin Sophie Wilmès am Freitagabend ankündigte. Eine Woche später soll dann für bestimmte Klassen der Schulunterricht wieder anlaufen. Belgische Restaurants sollen frühestens Anfang Juni wieder öffnen.

Auch in Frankreich können die Gastronomen voraussichtlich erst im Juni wieder Gäste empfangen, wie nach Branchenverhandlungen mit Präsident Emmanuel Macron bekannt wurde. Voraussichtlich am Dienstag will die Regierung in Paris einen Fahrplan für die Lockerung der Ausgangssperre vorstellen, die bis zum 11. Mai gilt. Ab diesem Montag gehen erstmals die Renovierungsarbeiten an der Pariser Kathedrale Notre-Dame weiter, die bei einem Brand vor gut einem Jahr schwer zerstört worden war.

Deutschland führt am Montag eine Maskenpflicht ein. Das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes ist dann im Nahverkehr in allen Bundesländern Pflicht. Das gilt auch weitgehend beim Einkaufen. Mehr als acht von zehn Bürgern halten dies laut einer aktuellen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) für sinnvoll.

Die Infektionszahlen sind in Europa weiterhin auf hohem Niveau: Insgesamt gab es mehr als 1,34 Millionen bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben ergab.

Die Zahl der Todesfälle in Europa stieg über die Marke von 120.000 Menschen. Die meisten Toten gab es in Italien mit 25.969, Spanien mit mehr als 22.900 und Frankreich mit 22.245. Danach folgt Großbritannien mit mehr als 19.500 Toten. Damit bleibt Europa weltweit der am schwersten betroffene Kontinent.

lob/ju

© Agence France-Presse

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