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Kim Jong Un in "ernster Gefahr"?

Trump ließ offen, ob er über Informationen aus erster Hand über Kims Zustand verfügt. Sollten die "Berichte" zutreffen, befinde sich Kim in einem "sehr ernsthaften Zustand", sagte der US-Präsident.


Angesichts von Spekulationen über den Gesundheitszustand des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un hat US-Präsident Donald Trump diesem gute Wünsche für sein Wohlergehen ausgerichtet. "Ich kann nur dieses sagen: Ich wünsche ihm alles Gute", sagte Trump am Dienstag vor Reportern im Weißen Haus. Er hoffe, dass es Kim "gut" gehe.

Trump ließ offen, ob er über Informationen aus erster Hand über Kims Zustand verfügt. Sollten die "Berichte" zutreffen, befinde sich Kim in einem "sehr ernsthaften Zustand", sagte der US-Präsident. Er wisse aber nicht, ob die "Berichte" korrekt seien, fügte Trump hinzu. Mit den "Berichten" meinte er anscheinend Informationen in den Medien.

Das Webportal "Daily NK" hatte berichtet, Kim habe sich in diesem Monat einer dringlichen Operation am Herz-Kreislauf-System unterzogen. Der US-Nachrichtensender CNN zitierte einen nicht identifizierten US-Regierungsmitarbeiter mit der Angabe, dass in Washington Geheimdienstinformationen geprüft würden, wonach sich Kim nach einer Operation in "ernsthafter Gefahr" befinde. Die Regierung von Südkorea bestätigte diese Berichte nicht.

Die Spekulationen um Kim waren dadurch ausgelöst worden, dass der Machthaber bei den Feierlichkeiten zum Geburtstag seines Großvaters Kim Il Sung am 15. April nicht öffentlich in Erscheinung getreten war. Der Geburtstag des Staatsgründers ist der wichtigste Tag im politischen Kalender des Landes. Die Feierlichkeiten hatten allerdings wegen der Coronavirus-Pandemie in deutlich kleinerem Rahmen als üblich stattgefunden.

Trump hatte Kim in den vergangenen beiden Jahren drei Mal getroffen, davon zwei Mal zu formellen Gipfeltreffen, in denen es um einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms ging. Seit dem Scheitern des jüngsten Gipfels im Februar 2019 in Hanoi liegen die Nuklearverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea jedoch auf Eis.  

dja

© Agence France-Presse