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75 Jahre NATO

Stoltenbergs Appell an USA und Europäer: "zusammen sicherer und stärker"

Das 75. Jubiläum der Gründung der NATO wurde in Brüssel gefeiert. In seiner Ansprache am Donnerstag rief der Generalsekretär des Bündnisses, Jens Stoltenberg, die Nordamerikaner und Europäer dazu auf, weiterhin gemeinsam zu stehen. Ihrer Meinung nach sind sie "zusammen sicherer und stärker".


Stoltenberg betonte: "Ich glaube nicht an Amerika allein, genauso wenig wie ich an Europa allein glaube. Ich glaube an Amerika und Europa zusammen." Er unterstrich die Notwendigkeit einer "gerechten Verteilung der Lasten" in Bezug auf Verteidigungsausgaben.


Im Hauptquartier in Brüssel wurde erstmals das Original des Nordatlantik-Vertrags ausgestellt, begleitet von den Klängen einer Militärkapelle. Der Vertrag wurde von den USA und elf weiteren Ländern am 4. April 1949 in Washington unterzeichnet, um sich gegenseitig gegen die Sowjetunion zu unterstützen.


Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte, dass das NATO-Motto weiterhin gelte: "Einer für alle und alle für einen". Angesichts des brutalen russischen Angriffskriegs in der Ukraine sei die NATO "nicht nur der beste Schutzschild für unsere Sicherheit und unseren Frieden, sondern auch für unsere Demokratie".


Vor der Feierstunde legten Stoltenberg und der Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, General Robert Bauer, einen Kranz nieder, um an die NATO-Soldaten zu erinnern, die in Kriegen und Konflikten gefallen sind.


Anschließend wollten die NATO-Außenminister mit dem ukrainischen Chefdiplomaten Dmytro Kuleba zusammenkommen, um weitere Militärhilfen für Kiew zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu diskutieren.


Stoltenberg brachte einen neuen Hilfsfonds von 100 Milliarden Euro ins Gespräch. Bei einer ersten Debatte am Mittwoch reagierten Deutschland und andere große Länder wie Spanien zurückhaltend und forderten weitere Informationen über die Verwendung der Mittel. Stoltenberg hofft auf einen Beschluss bis zum NATO-Jubiläumsgipfel in Washington im Juli.