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Tod von Nawalny war "politisch motivierter Mord"

AfD-Vorsitzender Chrupalla will Ergebnisse der Untersuchung abwarten

CDU-Chef Friedrich Merz hat den Tod des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny als "politisch motivierten Mord" bezeichnet und betont, dass daran "kein Zweifel" bestehen könne. Merz äußerte sich dazu am Donnerstag im Bundestag während einer Debatte vor dem zweiten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. Er wies darauf hin, dass Nawalny fast 300 Tage in einer Strafbaracke unter unmenschlichen Bedingungen gelebt habe.


Merz griff auch den AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla an, der es als "unerträglich" bezeichnet hatte, von "Mord" zu sprechen, ohne das Ergebnis der Ermittlungen abzuwarten. Merz warf Chrupalla vor, sich "im ganzen Sinne von Lenin zum nützlichen Idioten dieses Regimes" zu machen. Chrupalla hatte den Auftritt von Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja auf der Münchner Sicherheitskonferenz kurz nach Bekanntwerden des Todes ihres Ehemannes als "Inszenierung" bezeichnet und behauptet, Nawalnys Tod sei "ausgeschlachtet" worden.


Der plötzliche Tod des seit Jahren in Russland inhaftierten Nawalny wurde am Freitag bekannt gegeben. Er verstarb in einem Straflager am Polarkreis im Alter von 47 Jahren. Der Tod Nawalnys löste international Bestürzung aus, und zahlreiche westliche Politiker sowie Nawalnys Witwe machten die russische Führung und Präsident Wladimir Putin für seinen Tod verantwortlich. Moskau hat die Anschuldigungen jedoch zurückgewiesen.


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