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GEW fordert Schulöffnungen im Mai

"Dafür brauchen wir ein abgestimmtes, gemeinsames Handeln der Bundesländer", erklärte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag. Eine zentrale Rolle spiele dabei das Thema Hygiene.


Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat die Kultusministerkonferenz aufgefordert, schnell Konzepte für eine schrittweise Öffnung der Schulen ab dem 4. Mai vorzulegen. "Dafür brauchen wir ein abgestimmtes, gemeinsames Handeln der Bundesländer", erklärte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe am Donnerstag. Eine zentrale Rolle spiele dabei das Thema Hygiene. Die hygienischen Verhältnisse in den Schulen müssten nachhaltig verbessert werden, das dürfe nicht am Geld scheitern. 

Schulen müssten regelmäßig grundständig gereinigt, Toiletten teils saniert werden. Zudem würden Flüssigseife, warmes Wasser, Einmalhandtücher und Desinfektionsmittel sowie hochwertige Atemschutzmasken und bei der Arbeit mit Kranken oder Behinderten Schutzbekleidung benötigt, erklärte Tepe. Zudem müssten die notwendigen Sicherheitsabstände gewährleistet werden, das gelte auch für die Flure und auf den Schulhöfen. 

Die GEW-Vorsitzende forderte zudem, dass alle Beschäftigten aus Risikogruppen nicht arbeiten dürften. Auch Schüler mit Vorerkrankungen müssten geschützt werden. "Sind diese Standards nicht zu gewährleisten, dürfen die Schulen nicht geöffnet werden", erklärte Tepe. 

Die GEW-Vorsitzende sprach sich auch dagegen aus, "Abschlussprüfungen jetzt auf Teufel komm raus durchzuziehen". Es müsse möglich sein, "Abschlüsse und Noten auf Grundlage der bereits in diesem Schuljahr erbrachten Leistungen zu vergeben – plus eines Corona-Bonus". Im Zweifel solle die Bewertung zugunsten des Schülers ausfallen. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, dass die Schulen ab dem 4. Mai schrittweise wieder öffnen können. Die KMK wurde beauftragt, bis zum 29. April ein Konzept dazu vorzulegen, wie der Unterricht unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen insgesamt wieder aufgenommen werden kann. Die Kultusminister nahmen bereits am Mittwoch die Beratungen darüber auf.

cax/cfm

© Agence France-Presse