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Spielt die USA wieder Weltpolizei?

Russland und China haben den USA im UN-Sicherheitsrat vorgeworfen, mit den Luftangriffen auf Ziele im Irak und in Syrien die Lage im Nahen Osten weiter anzuheizen.

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensia  w sagte am Montag bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats ѡ in New York, die US-Luftangriffe würden "bewusst" darauf abzielen, den Konflikt in der Region zu "schüren".


Den USA gehe es nicht darum, "eine Lösung für die Probleme in der Region" zu suchen, sagte Nebensia in der von Russland beantragten Dringlichkeitssitzung weiter. Vielmehr wollten die Vereinigten Staaten "ihre dominante Rolle in der Welt bewahren".

Der chinesische UN-Botschafter Zhang Jun sagte vor dem UN-Sicherheitsrat, die US-Luftangriffe würden den "Teufelskreis" von Gewalt und Gegengewalt im Nahen Osten "sicherlich verschärfen". Die Angriffe im Irak und in Syrien würden eine "schwere Verletzung der Souveränität" und "territorialen Integrität" der beiden Länder darstellen.

Der stellvertretende US-Botschafter Robert Wood sagte dagegen, die Luftangriffe auf vom Iran unterstützte Milizen seien "notwendig und verhältnismäßig" gewesen und hätten einen Akt von Selbstverteidigung dargestellt. "Die USA wollen nicht mehr Konflikt in einer Region, in der wir aktiv daran arbeiten, den Konflikt im Gazastreifen zu begrenzten und zu deeskalieren", sagte der US-Diplomat. "Wir suchen keine direkte Konfrontation mit dem Iran, aber wir werden unsere Soldaten weiter gegen inakzeptable Angriffe verteidigen. Punkt."

Die USA hatten in der Nacht auf Samstag nach dem Tod von drei US-Soldaten bei einem Drohnenangriff auf einen Stützpunkt in Jordanien Vergeltungsangriffe gegen vom Iran unterstützte Gruppen im Irak und in Syrien geflogen. Dabei wurden dutzende Menschen getötet. Die US-Regierung hat weitere Vergeltungsangriffe in Aussicht gestellt. 

Die UN-Spitzenvertreterin Rosemary DiCarlo rief am Montag den UN-Sicherheitsrat dazu auf, mit "allen Parteien" in Kontakt zu bleiben, um eine "weitere Eskalation" und eine "Verschlimmerung der Spannungen" zu verhindern.

fs/ © Agence France-Presse


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