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Unwetter: Erste Unfälle - Bahn drosselt Geschwindigkeit

Eisregen und massive Schneefälle erwartet - Erste Unfälle und Verkehrsstörungen

Das angekündigte Unwetter mit extremer Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen sowie massiven Schneefällen hat in Süd- und Mitteldeutschland zu ersten Unfällen sowie Störungen im Verkehr geführt. 

Die baden-württembergische Polizei meldete am Mittwoch eine "Unfallhäufung" in den Bereichen Rastatt und Baden-Baden, vor allem auf der Autobahn 5. Die Deutsche Bahn drosselte nach eigenen Angaben die Höchstgeschwindigkeit ihrer ICE auf 200 Stundenkilometer und warnte vor Verspätungen sowie Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr.

Am Flughafen in Frankfurt am Main wurden nach Angaben des Betreibers wegen der Unwetterwarnungen für heute bereits vorab mehr als 500 Flüge abgesagt, rund die Hälfte der sonst üblichen Flugbewegungen. Der flughafeneigene Winterdienst stehe bereit, um Start- und Landebahnen zu räumen, sagte ein Sprecher. Reisende wurden gebeten, sich vorab über Flüge zu informieren und im Fall einer Streichung nicht zum Flughafen zu kommen.

Am Flughafen in München, dem zweiten Luftverkehrsdrehkreuz in Deutschland, wurden nach Angaben einer Sprecherin etwa 250 von ursprünglich etwa 650 für Mittwoch geplanten Flügen annulliert. Der Winterdienst hielt demnach bei leichtem gefrierenden Regen am Mittwochvormittag permanent eine von zwei Start- und Landebahnen offen und sollte einen Eispanzer verhindern.

Die Deutsche Bahn meldete erste Beeinträchtigungen im Fernverkehr auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt am Main. Es komme dort zu Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen, erklärte das Verkehrsunternehmen.

Entlang einer ausgeprägten Luftmassengrenze über der Mitte des Landes wird am Mittwoch mit erheblichem Eisregen sowie Schneefällen in weiten Teilen Deutschlands gerechnet. Es gelten Unwetterwarnungen für Baden-Württemberg und Bayern, Rheinland-Pfalz, das Saarland, weite Teile Hessens sowie Teile von Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Sachsens. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor extremen Glatteis und der Gefahr von Eis- und Schneebruch.

Langanhaltender gefrierender Regen kann demnach vor allem vom westlichen Rheinland-Pfalz und dem Saarland über Südfranken bis nach Nordbayern zu massiven Eispanzern auf Oberleitungen, Bäumen und Gegenständen führen, was die Gefahr von Materialbrüchen und Schäden an der Infrastruktur mit sich bringt. Dort werden Niederschläge von bis zu 30 Litern pro Quadratmeter erwartet.

Nördlich davon werden in einem breiten Streifen von der Eifel und dem Raum Köln bis nach Thüringen laut DWD anhaltende und teilweise sogar unwetterartige Schneefälle von bis zu 30 Zentimetern innerhalb von 24 Stunden erwartet. Auch dort wird vor Verkehrsbehinderungen und Schneebruch gewarnt.

In den betroffenen Gebieten bereiteten sich Feuerwehr und Rettungsdienste auf mögliche Unwetterlagen vor, so etwa auch in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Dort wurden nach Angaben der Feuerwehr zusätzliche Einsatzfahrzeuge und Rettungswagen bereitgehalten und das Personal in den Leitstellen verstärkt. Dort wie anderswo appellierten die Behörden an die Menschen, am Mittwoch besser auf nicht erforderliche Fahrten zu verzichten.

In weiten Teilen Bayerns wurde wegen der Wetterverhältnisse am Mittwoch der Schulbetrieb ganz eingestellt. Dies galt nach Angaben des bayerischen Kultusministeriums unter anderem in den Landkreisen Aschaffenburg, Erding, Ebersberg, Amberg-Sulzbach, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Freising, Haßberge, Landshut, Mittelfranken, Würzburg, Regensburg sowie dazugehörigen Städten und dem Raum Nürnberg. In anderen Regionen fiel der Unterricht teils aus.

bro/cfm © Agence France-Presse



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