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Prozess gegen Trump wegen Verleumdung begonnen

Zweiter Zivilprozess gegen Trump wegen Verleumdung von Autorin begonnen

Einen Tag nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner in Iowa ѡ hat vor einem Gericht in New York ein Verleumdungsprozess gegen den Ex-Präsidenten begonnen. 

Die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll fordert Schadenersatz in Höhe von zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) für Äußerungen des Präsidenten im Jahr 2019. In einem ersten Prozess war Trump bereits wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung Carrolls verurteilt worden.

Zum Auftakt des Prozesses sollte am Dienstag die Jury ausgewählt werden. Trump hatte in der vergangenen Woche angekündigt, er wolle persönlich erscheinen und der heute 80-jährigen Carroll gegenübertreten. Im ersten Verfahren hatte er dies nicht getan. US-Medienberichten zufolge wollte Trump an dem Gerichtstermin teilnehmen und dann nach New Hampshire weiterreisen, wo in der kommenden Woche die zweiten Präsidentschaftsvorwahlen abgehalten werden. 

Trump war Anfang Mai vergangenen Jahres wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Journalistin Carroll zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt worden. Die Kolumnistin und Autorin wirft Trump vor, sie im Frühjahr 1996 im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Ihren Vorwurf machte die langjährige Kolumnistin des Magazins "Elle" erstmals 2019 öffentlich, als Trump Präsident war. Der Republikaner bezichtigte Carroll daraufhin der Lüge und erklärte, sie sei nicht sein "Typ". 

Zwei Wochen nach der Verurteilung Trumps forderte Carroll in einer aktualisierten Klage eine noch härtere Bestrafung des Präsidenten, nachdem dieser bei einem live übertragenen CNN-Bürgergespräch vor Millionenpublikum erneut Carrolls Vergewaltigungsvorwürfe bestritten und sie dabei auch beleidigt hatte. "Das ist eine Fake-Geschichte, eine erfundene Geschichte", sagte Trump. Carroll sei eine "Verrückte".

Bei der erste Präsidentschaftsvorwahl der Republikaner im US-Bundesstaat Iowa hatte Trump am Montag mit einem klaren Sieg seinen Favoritenstatus für die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei untermauert. Mit 51 Prozent der Stimmen ließ Trump seine Herausforderer weit hinter sich.

ck/jes  © Agence France-Presse