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„Zuversicht, Zusammenhalt und Zuhören“

Motto von Andreas Bothe für 2024 lautet: „Krisen besonnen meistern, zuversichtlich bleiben“

Münster, 11.01.2024 Beim traditionellen Neujahrsempfang der Bezirksregierung Münster hat Regierungspräsident Andreas Bothe den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt seiner Rede gestellt. 

Sein Motto für 2024 laute „Krisen besonnen meistern, zuversichtlich bleiben“. Voraussetzung dafür sei ein Mindestmaß an gesellschaftlichem Zusammenhalt, sagte Bothe heute (11. Januar 2024) vor rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft. Dass man mit Zusammenhalt alles erreichen könne, habe sich sowohl beim Hochwasser während des Jahreswechsels auf den Deichen als auch beim Traumstart des deutschen Teams in die Handball-EM vor 50.000 begeisterten Zuschauern in Düsseldorf gezeigt, so der Regierungspräsident.  

Teile der Kreise, die die zahlreichen Krisen für die auf Dauer demokratiegefährdende und staatszersetzende Erzählung „nichts geht mehr, nichts funktioniert mehr“ missbrauchten, trieben es gegenwärtig auf die Spitze: Wer unweit der Wannsee-Villa „ein Geheimtreffen zur endgültigen Lösung der Rückführungsfrage durchzieht und offenbar die millionenfache Vertreibung von Menschen – Geflüchtete, Ausländer, Deutsche mit Migrationshintergrund – aus diesem Land plant, handelt menschenverachtend“, sagte Andreas Bothe unter Bezug auf ein Treffen von AfD-Politikern mit Rechtsextremen, bei dem der Vertreibungsplan diskutiert wurde.  

Dass sich an solchen Plänen auch Figuren beteiligten, die man früher gemeinhin zur Mitte der Gesellschaft gezählt hätte, mache die Sache brandgefährlich und lässt die Warnung des Vizekanzlers vor einem Umsturz real erscheinen, so Bothe weiter, und: „Auf jeden Fall aber zeigt das Ereignis, wer bei der anstehenden Europawahl und den anstehenden Landtagswahlen auf keinen Fall wählbar ist.“ Krisen besonnen zu meistern und zuversichtlich zu bleiben, bedeute immer auch, vor die Lage zu kommen und vor der Lage zu bleiben. Als Beispiele, wo der Bezirksregierung dies gelinge, nannte der Regierungspräsident unter anderem den Ausbau der Windenergie, die Anpassung des Regionalplans Münster an die Herausforderungen der Energiewende, die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von Geflüchteten in Landeseinrichtungen sowie eine gleichmäßigere Verteilung der Lehrkräfte in den beiden Teilregionen dieses Bezirks und über Schulformen hinweg.  

Vor die Lage kommen und es bleiben wolle die Bezirksregierung Münster auch im Rahmen ihrer landesweiten Zuständigkeit für die Anerkennung ausländischer Abschlüsse bei Heil- und Pflegeberufen. Bothe: „Hier wollen wir die Nr. 1 in Deutschland werden.“ Es gelte 10.000 Anträge von Ärztinnen und Ärzten und noch einmal fast doppelt so viele von Pflegekräften zu bearbeiten. Zur Neuaufstellung der Krankenhauslandschaft werde die Bezirksregierung Minister Laumann noch in diesem Monat einen substantiierten Vorschlag mit dem Ziel machen, insgesamt mehr Ordnung und bessere Rahmenbedingungen in diesen Bereich zu bringen.  

Anlässlich des 250. Geburtstags des ersten Regierungspräsidenten von Münster, Ludwig Freiherr von Vincke (1774-1844), kündigte der Regierungspräsident die Auslobung eines „Vincke-Preises“ für besonders gelungene wissenschaftliche Beiträge des Ausbildungsnachwuchses der Behörde zum Thema „moderne Verwaltung“ an. Krisen besonnen zu meistern, zuversichtlich und vor der Lage zu bleiben, gelinge der Bezirksregierung unter anderem, weil sie auch in schwierigen Zeiten mit ihren Partnerinnen und Partnern auf der kommunalen Ebene eng und vertrauensvoll zusammenarbeite, mit Wirtschaft und Verbänden in einem engen Austausch sei und Bürgerinnen und Bürger über ihre Social-Media-Kanäle sehr direkt anspreche und ihre Arbeit erkläre.  

„Halten wir auch in 2024 zusammen. Hören wir einander zu. Hören wir nicht auf, diesen Bezirk, dieses Land jeden Tag ein Stück besser zu machen, auf den Deichen und in den Notaufnahmen, auf den Feuerwachen und in den Polizeirevieren, auf den Schulhöfen und in den Klassenzimmern - und notfalls auch gleichsam exterritorial am Fähranleger von Schlüttsiel“, so der Regierungspräsident weiter: „Dann kann, dann wird 2024 trotz anhaltender Krisen ein gutes Jahr werden.“ Dann werde nicht „Krisenmodus“ das Wort des Jahres 2024 sein, „sondern vielleicht: Zuversicht, Zusammenhalt oder einfach auch nur zuhören.“  

Musikalisch gestaltet wurde der Neujahrsempfang vom Blasorchester des Gymnasiums Paulinum. An dem Empfang nahmen auch Schornsteinfeger als Glückbringer und die Sternsinger:innen von der katholischen Münsteraner Pfarrei Liebfrauen-Überwasser teil. Sie sammelten unter den Gästen des Empfangs unter dem diesjährigen Motto des Kindermissionswerks „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“.    


Text- und Bildquelle: Bezirksregierung Münster