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Handball: 53.586 Fans bei Weltrekord-Spiel in Düsseldorf

53.586 Zuschauer haben beim EM-Auftakt von Deutschlands Handballer für eine Weltrekord-Kulisse gesorgt. Diese Zahl gaben die ...

Organisatoren unmittelbar vor Beginn der Partie in der Düsseldorfer Fußball-Arena bekannt. Das umgebaute Stadion war damit ausverkauft. 

"Danke für diese Rekordkulisse", rief Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Fans zu und ergänzte: "Wir sind stolz, dieses Turnier für die Zuschauer in ganz Europa auszurichten."

Die bisherige Bestmarke für ein Handballspiel war am 6. September 2014 in Frankfurt aufgestellt worden. 44.189 Zuschauer sahen damals das Bundesligaspiel zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem HSV Hamburg (28:26).

Der Hype um die neue Bestmarke soll dem Handball einen gehörigen Push geben. "Das ist eine Chance, die Sportart noch bekannter zu machen als sie ohnehin schon ist", sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann: "Wir erhoffen uns noch mehr Resonanz für die Sportart und wollen das positive Image in die Bevölkerung tragen."

Die Idee, Handball-Spiele in Fußball-Stadien auszutragen, ist nicht neu. Auch bei der WM im Vorjahr sowie bei der EM 2020 waren in Stockholm Partien in der Tele2-Arena ausgetragen worden. Bei der WM 2017 spielte Gastgeber Frankreich in Lille ebenfalls in einer großen Arena. Doch nie vor so vielen Menschen wie jetzt.

Der Rekord von Düsseldorf gilt "nur" für den Hallen-Handball. Beim Feldhandball, dem Vorgänger des Hallen-Handballs, wurden auf dem Großfeld regelmäßig Partien in großen Stadien ausgerichtet. So sahen 1959 etwa 93.000 Zuschauer das Duell zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR. 

Auch andere Hallen-Sportarten haben bereits vor größeren Kulissen gespielt. In den USA verfolgten 2010 108.713 Basketball-Fans das Allstar-Game der NBA im Football-Hallenstadion von Dallas. Die Volleyball-WM 2014 in Polen diente etwa als Vorbild für den Deutschen Handballbund (DHB). Damals sahen im Nationalstadion in Danzig 62.000 Zuschauer das Eröffnungsspiel zwischen den polnischen Gastgebern und Serbien.    

Der DHB hatte bereits für die Heim-WM 2019 die Austragung einer Partie in Düsseldorfer Stadion angepeilt, die Umsetzung erfolgt nun erst bei der EM. Hinter dem Umbau steckte ein logistisches Mammutprojekt, seit dem Januar wurden unter anderem 25 Kilometer Kabel verlegt sowie zwei 450 Quadratmeter LED-Leinwände montiert. Bis zu 400 Mitarbeiter waren am Umbau beteiligt.

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