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Reemtsma-Entführer Drach erneut verurteilt

Wegen mehrerer bewaffneter Raubüberfälle auf Geldtransporter wurde Drach zu 15 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt

Das Kölner Landgericht hat den früheren Reemtsma-Entführer Thomas Drach am Donnerstag wegen mehrerer bewaffneter Raubüberfälle auf Geldtransporter zu 15 Jahren Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Es sah es als erwiesen an, dass der mehrfach vorbestrafte Schwerkriminelle in den Jahren 2018 und 2019 Geldtransporter in Köln, am Flughafen Köln-Bonn sowie in Frankfurt am Main überfiel und dabei auch auf Sicherheitsleute schoss.

Wegen der Schüsse auf die Mitarbeiter der Sicherheitsunternehmen ging das Gericht unter anderem von versuchtem Mord aus. Das Urteil entsprach der Forderung der Staatsanwaltschaft, die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Drach gilt als einer der gefährlichsten Schwerverbrecher Deutschlands, sein Name ist untrennbar mit der Entführung des Mäzens Jan Philipp Reemtsma 1996 verbunden. 

Die Entführer um Drach hielten den Erben der Tabakdynastie damals rund einen Monat lang gefangen, bevor Reemtsma gegen Zahlung eines Lösegelds in zweistelliger Millionenhöhe freikam. Für die Tat wurde Drach 2000 zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Noch während seines Gefängnisaufenthalts wurde er wegen versuchter Anstiftung zur Erpressung erneut verurteilt. Im Oktober 2013 kam er frei.

tbh/bro


© Agence France-Presse