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Linienmaschine brennt komplett aus

Fünf Tote bei spektakulärem Unglück auf Tokioter Flughafen

Bei einer spektakulären Kollision auf dem Tokioter Flughafen Haneda sind fünf Insassen eines japanischen Küstenwache-Flugzeugs ums Leben gekommen, eine Linienmaschine ging in Flammen auf. Alle 379 Insassen der Passagiermaschine konnten gerettet werden, wie Verkehrsminister Tetsuo Saito am Dienstagabend (Ortszeit) berichtete. Fünf Besatzungsmitglieder an Bord des Küstenwache-Flugzeugs kamen dagegen bei der Kollision der beiden Maschinen ums Leben, nur der Pilot überlebte mit Verletzungen.

Die aus Sapporo im Norden kommende Linienmaschine der Japan Airlines war gerade auf dem Flughafen Haneda gelandet, als es zu dem Unglück kam. "Rauch breitete sich im Flugzeug aus, und ich dachte, 'das sieht übel aus'", berichtete ein Passagier vor Reportern am Flughafen. "Es gab eine Durchsage, dass die Türen am hinteren Ende und in der Mitte nicht benutzt werden können, also sind alle vorne raus."

Fernsehbilder zeigten, wie der Airbus der Japan Airlines über das Rollfeld fährt, als plötzlich Flammen und schwarzer Rauch hervorschießen. Online verbreitete Videos zeigten Passagiere, welche die Maschine über Notrutschen verlassen, während der hintere Teil des Flugzeugs bereits in Flammen steht. Eine Frau berichtete, in der Passagierkabine sei es dunkel gewesen, während sich das Feuer draußen intensivierte. "Es wurde heiß im Flugzeug, und ehrlich gesagt: Ich dachte, das überlebe ich nicht."

Wie es zu dem Zusammenprall kommen konnte, war nach den Worten des Ministers zunächst unklar. Aufklärung erhoffen sich die Ermittler von der Auswertung des Funkverkehrs zwischen den Besatzungen der beiden Maschinen und dem Tower. Das Küstenwache-Flugzeug sollte Hilfsgüter in die zentraljapanische Erdbebenregion bringen.

Der Flughafen Haneda ist einer von zwei internationalen Airports der japanischen Hauptstadt und gehört zu den Flughäfen mit der höchsten Passagierzahl weltweit. Nach dem Unglück wurden Inlandsflüge von Haneda annulliert, die meisten internationalen Starts und Landungen fanden laut Flughafen-Website jedoch wie geplant statt.

gt/ju


© Agence France-Presse