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Verdacht auf Menschenhandel bleibt

Flugzeug mit nun 276 Indern verlässt Frankreich

Nach der Festsetzung eines Flugzeugs mit mehr als 300 Indern in Frankreich wegen des Verdachts auf Menschenhandel hat ein Großteil der Passagiere die Heimreise angetreten. Die Maschine hob am Montagnachmittag mit 276 Menschen an Bord Richtung Mumbai ab, wie die Präfektur des Departements Marne mitteilte. Die Staatsanwaltschaft hatte am Sonntag grünes Licht für den Abflug gegeben.

Zwei indische Passagiere wurden am Montag einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Den beiden Männern wurde zunächst Menschenhandel vorgeworfen. Nach der Anhörung wurden sie auf freien Fuß gesetzt. Es werde gegen sie aber weiterhin wegen Beihilfe zur illegalen Einreise ermittelt, hieß es aus Justizkreisen. Nach Angaben ihrer Anwälte wurde ihre sofortige Ausreise aus Frankreich angeordnet.

Nach Angaben der Präfektur blieben zudem 25 weitere Passagiere in Frankreich, um dort Asyl zu beantragen. Unter ihnen seien auch fünf Minderjährige. 

Die französische Justiz hatte am Donnerstag den Airbus A340 der rumänischen Fluggesellschaft Legend Airlines mit 303 Passagieren an Bord auf dem gut 130 Kilometer westlich von Paris gelegenen Flughafen von Vatry am Weiterflug gehindert. Es habe einen anonymen Hinweis gegeben, dass die Menschen an Bord Opfer von Menschenhandel sein könnten, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Passagiere wurden während der Ermittlungen in der Empfangshalle des Flughafens von Vatry untergebracht, ihnen wurden Duschen und Betten bereitgestellt. 

Die Maschine hatte auf dem Weg von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Nicaragua einen Zwischenstopp in Frankreich eingelegt. Nach Informationen aus Ermittlerkreisen könnten die indischen Passagiere das Ziel gehabt haben, von Zentralamerika aus illegal in die USA oder nach Kanada weiterzureisen.

bfi


François NASCIMBENI / © Agence France-Presse