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Nichts wird mehr sein wie vorher

Die fast 47 Millionen Spanien dürfen derzeit ihr Haus nicht verlassen - außer für den Weg zur Arbeit, wenn diese von zu Hause aus nicht möglich ist, oder für Einkäufe oder Arztbesuche.


In Spanien ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder stärker angestiegen: 619 Menschen starben binnen 24 Stunden an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag in Madrid mitteilte. Zuvor waren am Samstag 510 Tote gezählt worden - eine Abschwächung beim Anstieg der Todesfälle den dritten Tag in Folge. Die Zahl der neu gemeldeten Infektionen binnen eines Tages lag am Sonntag bei rund 4100, wodurch die Gesamtzahl auf knapp über 166.000 anstieg.

Spanien ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder der Welt. Nach den USA und Italien liegt es auf dem dritten Platz bei den Infektions- und Todesfällen. Die strikten Ausgangssperren für die Bevölkerung, die seit dem 14. März gelten, wurden bis zum 25. April verlängert. Regierungschef Pedro Sánchez hat bereits eine weitere Verlängerung angedeutet.

Die fast 47 Millionen Spanien dürfen derzeit ihr Haus nicht verlassen - außer für den Weg zur Arbeit, wenn diese von zu Hause aus nicht möglich ist, oder für Einkäufe oder Arztbesuche. Ihren Hund dürfen sie ausführen, Spaziergänge oder sportliche Aktivitäten im Freien sind aber verboten.

Nach Ostern soll allerdings das Wirtschaftsleben wieder anlaufen, nachdem alle nicht notwendigen Betriebe zwei Wochen lang geschlossen worden waren. Die Regierung will ab Montag zehn Millionen Atemschutzmasken an die Arbeitnehmer verteilen, die dann wieder in öffentlichen Nahverkehrsmitteln zur Arbeit fahren müssen.

Die Regeln zum Abstandhalten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, werden nach Angaben der spanischen Tourismusministerin allerdings auch im Sommer weiter gelten - sogar am Strand. "Bis wir eine Impfung haben, wird nichts mehr so sein wie vorher", sagte Reyes Maroto der Zeitung "El País". Die spanischen Strände sind derzeit geschlossen. Auch die spanischen Grenzen sind weitestgehend dicht.

cp/isd

© Agence France-Presse