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Nordkorea testet Atomrakete mit 15.000 Kilometer Reichweite

In 2022 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sein international isoliertes Land zur "unumkehrbaren Atommacht" erklärt

Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas und Japans bei einem zweiten Raketentest innerhalb weniger Stunden eine ballistische Rakete mit großer Reichweite abgefeuert. Das japanische Verteidigungsministerium erklärte am Montag, es habe sich um eine ballistische Interkontinentalrakete (ICBM) mit einer Reichweite von mehr als 15.000 Kilometern gehandelt. Die Rakete hätte theoretisch das gesamte US-Territorium treffen können.

Die Rakete habe eine Distanz von rund 1000 Kilometern zurückgelegt und sei nach einem 73-minütigen Flug in das Japanische Meer gestürzt, das auch als Ostmeer bekannt ist, erklärte das Verteidigungsministerium in Tokio weiter. Der südkoreanische Generalstab erklärte, die "mutmaßliche ballistische Rakete mit großer Reichweite" sei aus dem Großraum Pjöngjang in Richtung des Ostmeers abgefeuert worden.

Bereits am Sonntagabend (Ortszeit) hatte Nordkorea nach südkoreanischen und japanischen Angaben eine ballistische Kurzstreckenrakete abgefeuert. Die südkoreanische Armee hatte daraufhin nach eigenen Angaben ihre Alarmbereitschaft erhöht.

Der UN-Sicherheitsrat hat zahlreiche Resolutionen verabschiedet, in denen Nordkorea aufgefordert wird, seine Atom- und Raketenprogramme zu stoppen. Im vergangenen Jahr hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sein international isoliertes Land zur "unumkehrbaren Atommacht" erklärt und dazu aufgerufen, die Waffenproduktion zu verstärken, darunter auch taktische Atomwaffen. 2006 hatte Nordkorea erstmals einen Atomtest ausgeführt.

fs/


© Agence France-Presse