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Erneuter Appell an Israel, Zivilisten in Gaza zu schützen

Ausweitung des Einsatzes auf den südlichen Gazastreifen "erhöht natürlich nochmal das Risiko, dass Zivilistinnen und Zivilisten bei Militäroperationen ..."

Die Bundesregierung hat Israel nach der Ausweitung der Militäroffensive im Gazastreifen eindringlich zum Schutz der Zivilbevölkerung ermahnt. Die Ausweitung des Einsatzes auf den südlichen Gazastreifen "erhöht natürlich nochmal das Risiko, dass Zivilistinnen und Zivilisten bei Militäroperationen zu Schaden kommen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. "Daher ist es uns besonders wichtig, dass Israels Vorgehen diesem Umstand Rechnung trägt und ziviles Leid vermeidet."

Weiter sagte der Sprecher: "Es ist genauso wichtig, dass sich Israel an das humanitäre Völkerrecht hält." Er forderte Israel auf, die Zivilbevölkerung in den betroffenen Gebieten vor bevorstehenden Kampfeinsätzen zu warnen - und ihr die Möglichkeit zu geben, sich in Sicherheit zu bringen.

"Wir hoffen und wir gehen davon aus, dass es weiterhin die Möglichkeit gibt, sich aus der Gefahrenzone zu begeben", sagte der Außenamtssprecher. Die Menschen müssten "tatsächlich und faktisch in der Lage sein, an anderer Stelle sichere Unterkunft zu finden".

Das Ende der Feuerpause am Freitag bezeichnete der Sprecher als "herben Rückschlag". Dies gelte "sowohl für die Geiseln, die sich noch in den Händen der Terrororganisation befinden und in den dunklen Tunneln, in denen sie gefangen gehalten werden, auf Freilassung hoffen, als auch für die Menschen in Gaza, die weiterhin dringend humanitäre Hilfe benötigen". 

Die Lage im Gazastreifen sei "ja schon seit einiger Zeit äußerst prekär", sagte der Sprecher. Durch die Ausweitung des israelischen Einsatzes "droht sich die humanitäre Not zu verstärken". Er rief dazu auf, "die notwendige humanitäre Hilfe einschließlich Treibstoffen in den Gazastreifen reinzulassen, um die Menschen zu versorgen".

pw/ju


© Agence France-Presse