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US-Zerstörer angegriffen

US-Militär: US-Zerstörer von Drohnen im Roten Meer angegriffen

Ein US-Kriegsschiff ist US-Angaben zufolge im Roten Meer von Drohnen der mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz ѡ angegriffen worden. 

Der Zerstörer "USS Carney habe auf Notrufe dreier Handelsschiffe im südlichen Roten Meer reagiert, erklärte das US-Militärkommando für den Nahen Osten (Centcom) am Sonntag. Drei Drohnen, die auf das Kriegsschiff zuflogen, wurden demnach abgeschossen. 

"Heute gab es vier Angriffe auf drei verschiedene Handelsschiffe, die in internationalen Gewässern im südlichen Roten Meer operierten", erklärte Centcom. Die "Carney" habe eine Rakete bemerkt, die von einem von den Huthi kontrollierten Gebiet im Jemen abgefeuert worden sei und nahe dem unter Flagge der Bahamas fahrenden Frachter "Unity Explorer" gelandet sei. Das Schiff meldete später geringfügige Schäden durch eine weitere Rakete. 

Das Frachtschiff "Number 9", das unter der Flagge Panamas fährt, meldete Schäden durch eine Rakete aus Jemen, während die ebenfalls unter panamaischer Flagge fahrende "Sophie II" nach eigenen Angaben auch getroffen wurde, aber keine nennenswerten Schäden davontrug. 

Centcom erklärte, die Angriffe stellten "eine direkte Bedrohung für den internationalen Handel und die Sicherheit im Seeverkehr" dar. "Wir haben auch allen Grund zu der Annahme, dass diese Angriffe zwar von den Huthis im Jemen verübt werden, aber in vollem Umfang von Iran unterstützt werden", hieße es weiter. Die USA würden "in voller Abstimmung mit ihren internationalen Verbündeten und Partnern alle geeigneten Maßnahmen in Erwägung ziehen", kündigte das Militärkommando an.

Die Huthi-Miliz hatte sich zuvor zu Angriffen auf die "Unity Explorer" und die "Number 9" bekannt. Sie habe einen Einsatz gegen "zwei israelische Schiffe" in der Bab-al-Mandeb-Meerenge ausgeführt, erklärte die schiitische Miliz in Online-Netzwerken. Die Schiffe seien mit einer Rakete und einer Drohne angegriffen worden, nachdem sie "Warnungen" der Huthi zurückgewiesen hätten. 

Die Bab-al-Mandeb-Enge verbindet das Rote Meer mit dem Indischen Ozean und hat große Bedeutung für den weltweiten Seehandel, insbesondere für den Transport von Erdöl. Die Huthi erklärten, sie würden auch weiterhin israelische Schiffe ins Visier nehmen, solange die "israelische Aggression gegen unsere Brüder im Gazastreifen nicht aufhört".

Zuvor hatte das für Sicherheit in der Seefahrt zuständige Unternehmen Ambrey von Raketenbeschuss auf einen unter Flagge der Bahamas fahrenden britischen Frachter berichtet. Die Rakete habe das Schiff getroffen, die Besatzung habe sich in Sicherheit gebracht, hieß es in einer Erklärung. Das Schiff gehört Ambrey zufolge einem Unternehmen des britischen Staatsbürgers Dan David Ungar.

Die britische Seefahrtsbehörde UKMTO hatte von "Drohnenaktivität, einschließlich einer möglichen Explosion" nahe der Bab-al-Mandeb-Enge berichtet und Schiffen zu erhöhter Vorsicht geraten.

Die vom Iran unterstützten Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten "Achse des Widerstands". 

Dazu gehören auch weitere vom Iran unterstützte Gruppen wie die radikalislamische Hamas und die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas als Reaktion auf deren brutalen Überfall auf israelisches Staatsgebiet hat die Huthi-Miliz schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert.

Auch kaperten Huthi-Kämpfer am 19. November den Autofrachter "Galaxy Leader" und nahmen dessen Besatzung gefangen. Nach Angaben der maritimen Sicherheitsfirma Ambrey handelt es sich bei dem Eigentümer des Autofrachters um die Firma Ray Car Carriers, deren Muttergesellschaft dem israelischen Geschäftsmann Abraham "Rami" Ungar gehört. 

ma © Agence France-Presse