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Für "Frieden und Sicherheit"

Wiederholt sprach Trump vom "chinesischen Virus". In China wurde eine Verschwörungstheorie lanciert, wonach das neuartige Virus von US-Militärs in die Volksrepublik eingeschleppt worden sein soll.


UN-Generalsekretär António Guterres hat in dringlichen Worten an den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen appelliert, Geschlossenheit in der weltweiten Corona-Krise zu demonstrieren. "Ein Signal der Einigkeit und Entschlossenheit des Rats würde in dieser unruhigen Zeit viel bedeuten", erklärte Guterres am Donnerstag in New York.  

Der UN-Generalsekretär bezeichnete das Vorgehen gegen die Pandemie als "Kampf einer Generation". Es sei entscheidend, dass der Sicherheitsrat sich in diesem Kampf engagiere, um die möglichen Folgen der Pandemie für "Frieden und Sicherheit" in der Welt abzumildern.

Die Beratungen des Sicherheitsrats hatten am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) begonnen. Es war die erste Sitzung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen zur Coronavirus-Pandemie. Die Sitzung kam auf maßgebliche Initiative Deutschlands hin zustande, das dem Rat als nicht-ständiges Mitglied angehört.

Die Beratungen des Sicherheitsrats fanden per Videokonferenz und unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die 15 Mitgliedstaaten des Gremiums halten wegen des Virus ihre Beratungen schon seit Wochen nur noch per Videoschalten ab. 

Im Vorfeld der Videokonferenz am Donnerstag hatte es heftigen Streit zwischen den USA und China über die Pandemie gegeben. US-Präsident Donald Trump warf China, wo das Virus erstmals aufgetaucht war, fehlende Transparenz zu Beginn des Ausbruchs vor und zweifelte auch dortige aktuelle Corona-Statistiken an. Wiederholt sprach Trump vom "chinesischen Virus". 

In China wurde hingegen eine Verschwörungstheorie lanciert, wonach das neuartige Virus vermeintlich von US-Militärs in die Volksrepublik eingeschleppt worden sein soll. Die USA und China gehören zu den fünf Mitgliedstaaten des UN-Sicherheitsrats, die über ein Vetorecht verfügen und damit Resolutionen des Gremiums verhindern können.

dja

© Agence France-Presse