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Vier Jahre Haft für terrorverdächtigen Iraner

Der Angeklagte soll einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben.

Knapp elf Monate nach seiner Festnahme ist ein Terrorverdächtiger aus Castrop-Rauxel zu einer vierjährigen Haftstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Das Dortmunder Landgericht sprach den 26-jährigen Jalal J. wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Terrorismusfinanzierung schuldig, wie eine Gerichtssprecherin am Donnerstag mitteilte. Der Angeklagte soll demnach einen islamistisch motivierten Anschlag geplant haben.

Nach den Urteilsfeststellungen der Staatsschutzkammer des Landgerichts fasste der 26 Jahre alte Iraner spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2022 den Entschluss für einen solchen Anschlag. Entsprechend der Ideologie der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) habe er durch Freisetzung der Gifte eine möglichst große Zahl von Menschen töten wollen.

J. soll mit islamistisch gesinnten Menschen über Messengerdienste bezüglich der Herstellung der Giftstoffe kommuniziert haben. Diese hätten ihm Anleitungen für die Herstellung übermittelt. Entsprechende Grundstoffe für die Herstellung von Cyanid habe sich J. besorgt.

Dadurch habe sich der Angeklagte auch wegen Terrorismusfinanzierung strafbar gemacht, teilte die Sprecherin weiter mit. Tatsächlich seien die Anleitungen nicht geeignet gewesen, die fraglichen Giftstoffe herzustellen.

J. war Anfang Januar in Castrop-Rauxel zusammen mit seinem Bruder festgenommen worden. Dieser wurde später freigelassen, die Ermittlungen gegen ihn wurden mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Das Urteil gegen J. ist noch nicht rechtskräftig.

tbh/cfm


© Agence France-Presse