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Eilmeldung: Mann gegen Mann

Israel setzt erbitterten Krieg gegen Hamas mit "Nahkampf" in Gaza fort

Seit Beginn des israelischen Einsatzes von Bodentruppen im Gazastreifen vor rund zehn Tagen hat Israel nach eigenen Angaben mehr als 2500 "Terrorziele" in dem Palästinensergebiet bombardiert. 

Die israelische Armee sei weiter dabei, "Terroristen im Nahkampf zu eliminieren" und Stellungen der radikalislamischen Hamas aus der Luft anzugreifen, teilte die Armee am Sonntag mit. In der Nacht sei auch ein "Militärstützpunkt" der Hamasgetroffen worden.

Das Hamas-geführte Gesundheitsministerium im Gazastreifen teilte mit, dass mindestens 45 Menschen durch die Bombardierung des Flüchtlingslagers Al-Maghasi im Zentrum des Küstenstreifens Samstagabend getötet worden seien. Zuvor war von mehr als 30 Toten und etwa hundert Verletzten die Rede gewesen. Ein israelischer Militärsprecher sagte, es werde geprüft, ob die israelische Armee zu dem Zeitpunkt in dem Gebiet im Einsatz war.

Die islamistische Hamas hatte der israelischen Armee zuvor auch vorgeworfen, eine von der UNO betriebene Schule im Flüchtlingslager Dschabalia im Gazastreifen bombardiert und mindestens 15 Menschen getötet zu haben. In der Al-Fachura-Schule seien tausende Flüchtlinge untergebracht gewesen.

Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden seit Beginn der israelischen Bombardierungen des Gazastreifens vor rund einem Monat mehr als 9480 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet, die meisten Frauen und Kinder. 

Derzeit verstärkt Israel seine Bodenoffensive und ist bereits im Häuserkampf im Norden des Gazastreifen, wo die Armee nach eigenen Angaben die Stadt Gaza eingekesselt hat. Panzer und gepanzerte Bulldozer rückten dort Bildern der israelischen Armee zufolge vor, um den Belagerungsring um die Stadt Gaza ѡ enger zu ziehen.

Erklärtes Ziel der israelischen Armee ist es, die Hamas und ihre Stellungen, die teils unterirdische in einem Tunnelsystem verborgen sind, komplett zu zerstören. Insgesamt hat die israelische Armee nach eigenen Angaben seit Beginn ihres Krieges gegen die Hamas 12.000 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Den Einsatz von Bodentruppen hatte Israel am 27. Oktober gestartet.

Hunderte Kämpfer der radikalislamischen Organisation hatten am 7. Oktober Israel überfallen und in einer Reihe von Ortschaften und bei einem Musikfestival wahllos Gräueltaten vor allem an Zivilisten verübt, darunter viele Frauen und Kinder. Nach israelischen Angaben wurden 1400 Menschen getötet, mehr als 240 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel erklärte der Hamas, die auch in den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft ist, daraufhin den Krieg. 

Alle Forderungen nach einer Waffenruhe, die insbesondere von arabischen Ländern erhoben werden, lehnt Israel bisher ab. Es sicherte aber Feuerpausen in bestimmten Bereichen zu, um Zivilisten die Flucht aus dem Norden des Gazastreifens Richtung Süden zu ermöglichen. 

Auch am Sonntag wurde ein Fluchtweg zugesichert, der zwischen 9.00 und 13.00 Uhr (MEZ) nicht bombardiert werden sollte. Auf Flugblätter war die Bevölkerung der Stadt Gaza zuvor aufgefordert worden, das Gebiet zu verlassen. Nach US-Angaben sollen sich noch mindestens 350.000 Zivilisten in der Stadt befinden.

cp/se © Agence France-Presse


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