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Gesicht wahren, Maske tragen

Nähen, Tragen, Schützen – Münster hilft Münster

Münsters gute Naht: Schon seit einigen Tagen fertigen stadtweit Mitglieder katholischer und evangelischer Kirchengemeinden, Schneiderinnen des Theaters, aber auch viele weitere engagierte Gruppen und Einzelpersonen einfache Mund-Nase-Masken, um sie ihren Mitmenschen zu überlassen. Zwar können diese Masken nicht den Träger selbst schützen, dafür aber Tröpfchen beim Sprechen oder Husten einfangen und so die Verteilung der Coronaviren bremsen. Oberbürgermeister Markus Lewe zeigt sich hocherfreut über das starke Engagement aus der Bürgerschaft: "Münster hält zusammen – das beweisen wir immer wieder eindrucksvoll."

In Zusammenarbeit mit den Kirchen und der Apothekerkammer ruft die Stadt Münster nun die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Der Grundstein für eine organisierte Hilfe ist zumindest gelegt: Dank der Unterstützung vieler Apotheken ist es nun möglich, ehrenamtlich genähte Mund-Nase-Masken kostenlos an die Menschen dieser Stadt zu verteilen. Wer seine Masken zur Verfügung stellen und noch weitere produzieren möchte, kann diese nach vorheriger Anmeldung bei den Bezirksverwaltungen, im Stadthaus 1 in der Innenstadt oder bei einer der vielen kirchlichen Sammelstellen abgeben.

Markus Lewe hofft darauf, dass viele weitere Personen die Aktion unterstützen und so bestenfalls alle Münsteranerinnen und Münsteraner mit einer Maske ausgestattet werden können: "Wer Masken nähen möchte und nicht weiß, wie er sie verteilen kann, sollte sich an die städtische Corona-Hotline wenden. Hier wird dann auch die Entgegennahme, die möglichst wohnortnah erfolgen soll, geregelt." Sein Dank richtet sich nicht zuletzt auch an die Apothekerkammer - sie koordiniert die Verteilung der Masken. "Die Apotheken in Münster bleiben auch und gerade während der Corona-Pandemie geöffnet und als nahegelegene Anlaufstelle für die Patientinnen und Patienten erhalten", so Apothekerin Angelika Plassmann, Sprecherin der Apothekerinnen und Apotheker vor Ort. Viele Apotheken unterstützen auf diesem Wege daher gerne das Engagement der Freiwilligen, damit deren selbstgenähte Masken auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen.

"Hier wird christliche Nächstenliebe gelebt", sagt Stadtdekan Jörg Hagemann, "den Menschen in Münster ist es wichtig, etwas für ihre Mitmenschen zu tun." Auch der stellv. Superintendent Thomas Groll hebt das Engagement der Menschen und auch deren Beharrlichkeit hervor. Gerade jetzt, da sich angesichts der Krise viele daheim ein Stück weit hilflos fühlten, sorge die Aktion für Unterstützung auf beiden Seiten: "Sie denken nicht nur an sich, sondern auch an andere, die eben nicht diese Näh-Fertigkeiten haben."

Gemeinsam hofft man nun auf weiteren, zusätzlichen Schwung für die Aktion: Münster hält zusammen, Münster näht zusammen – damit möglichst viele Menschen  vor einer möglicherweise lebensgefährlichen Infektion geschützt werden können.

Die Stoff-Masken sollten möglichst täglich bei 60 Grad gewaschen werden. Wichtig ist auch, dass diese nur an den Bändern berührt, entsprechend angelegt und abgenommen werden. Die elementaren Hygieneregeln sind dabei weiterhin zu beachten – so beispielsweise regelmäßiges Händewaschen, Abstand halten, nicht ins Gesicht fassen. Eine Pflicht, diese Stoffbarrieren zu tragen, gibt es jedoch nicht.

Infos zu Sammel- und Ausgabestellen bei der städtischen Corona-Hotline unter Tel. 02 51 / 4 92-10 77 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 16 Uhr) und unter www.kirchen-in-muenster.de.

Nähanleitungen (auch auf türkisch und arabisch) sowie Tipps in Wort und (Bewegt-) Bild stehen zudem auf den Infoseiten der Stadt unter www.muenster.de/corona zur Verfügung.

© Stadt Münster