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Erste Deutsche konnten Gazastreifen verlassen

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten war am Mittwoch erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas für Menschen geöffnet worden.

Die ersten Deutschen haben den Gazastreifen nach Angaben des Auswärtigen Amts verlassen können. "Nach intensiven Bemühungen konnte ein Team unserer Botschaft Kairo soeben die ersten ausgereisten Deutschen am Grenzübergang in Rafah in Empfang nehmen", teilte das Auswärtige Amt am Mittwoch im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit. Es handele sich dabei um Mitarbeiterinnen internationaler Hilfsorganisationen. 

Berlin arbeite "mit Hochdruck weiter an der Ausreise der verbliebenen Deutschen in Gaza", erklärte das Auswärtige Amt weiter. Auch Deutschlands Bemühungen um die von der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas verschleppten deutschen Geiseln gingen "intensiv weiter". "Wir arbeiten zudem an der Aufstockung der dringend benötigten Hilfslieferungen für die Menschen in Gaza."

Der Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten war am Mittwoch erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas für Menschen geöffnet worden. Es ist der einzige nicht von Israel kontrollierte Grenzübergang zum Gazastreifen. In den vergangenen Wochen war lediglich Hilfskonvois die Durchfahrt genehmigt worden. Die erstmalige Öffnung für Menschen am Mittwoch ging auf eine vom Golfemirat Katar vermittelte Vereinbarung zwischen Ägypten, der Hamas und Israel zurück.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten, und mindestens 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch Deutsche. 

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen und das Palästinensergebiet komplett abgeriegelt. Hunderttausende Menschen flüchteten in den Süden des Gazastreifens, hunderte warten seit Wochen auf eine Ausreisemöglichkeit. Durch die israelischen Bombardierungen wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas seit dem 7. Oktober mehr als 8700 Palästinenser getötet.

kas/ans