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In Berlin Läden aus Protest gegen Israel geschlossen

Im Berliner Stadtteil Neukölln sind Geschäftsinhaber einem Streikaufruf aus Protest gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen gefolgt

Im von vielen Migranten bewohnten Berliner Stadtteil Neukölln sind zahlreiche Geschäftsinhaber einem Streikaufruf aus Protest gegen Israels Vorgehen im Gazastreifen gefolgt. In der normalerweise belebten Geschäftsstraße Sonnenallee seien rund 80 Prozent der Ladengeschäfte geschlossen geblieben, teilte die Polizei am Samstag mit. Zuvor hätten "Personengruppen" in der Straße Flyer verteilt, die Geschäftsinhaber aufforderten, ihre Geschäfte zum Zeichen des Protests geschlossen zu lassen. 

In der Neuköllner Sonnenallee sind viele Läden, Werkstätten und Gastronomiebetriebe angesiedelt, die von Menschen aus dem arabischen Raum betrieben werden. Die Allee trägt den arabischen Beinamen "Scharja al-Arab" - "Straße der Araber". Viele Palästinenser leben und arbeiten in der Straße. In den vergangenen Tagen war in ihr immer wieder zu anti-israelischen Protesten zum Teil mit gewaltsamen Ausschreitungen gekommen.

Im gesamten Berliner Stadtgebiet war die Polizei nach eigenen Angaben von Freitagnachmittag bis Samstagmorgen mit rund 850 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Bei mehreren Kundgebungen seien vereinzelt israelfeindliche Parolen laut geworden. Auch seien an mehreren Gebäuden im Stadtgebiet "Farbschmierereien mit pro-palästinensischem Inhalt" festgestellt worden. Die Berliner Polizei sei von Kräften aus den Ländern Brandenburg und Sachsen sowie von der Bundespolizei unterstützt worden.

pw/jes


© Agence France-Presse