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Eilmeldung: Iran droht mit "Präventiv-Aktion" gegen Israel

Angesichts der israelischen Vorbereitungen für eine Bodenoffensive im Gazastreifen hat der Iran mit einer "Präventiv-Aktion" gedroht.

Angesichts der israelischen Vorbereitungen für eine Bodenoffensive im Gazastreifen hat der Iran mit einer "Präventiv-Aktion" gedroht. 

"In den kommenden Stunden" sei mit der "Möglichkeit einer Präventiv-Aktion der Achse des Widerstands zu rechnen", sagte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian am Montagabend im Staatsfernsehen. Die Bezeichnung "Achse des Widerstands" steht für palästinensische, libanesische, syrische und weitere Bewegungen, die dem Iran nahe stehen und Israel feindlich gegenüberstehen. 

Mit Blick auf sein Treffen mit dem Führer der pro-iranischen libanesischen Hisbollah-Miliz am Wochenende sagte Amir-Abdollahian, die "Widerstandsführer" würden nicht zulassen, dass Israel "im Gazastreifen tut was es will".

"Wenn wir Gaza heute nicht verteidigen, werden wir uns morgen gegen diese Bomben auf die Kinderkrankenhäuser unseres eigenen Landes verteidigen müssen", sagte der Minister.

Der Iran hatte den Großangriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober gelobt, gleichzeitig aber den Verdacht einer Beteiligung oder Mitverantwortung zurückgewiesen. Seit der islamischen Revolution im Jahr 1979 gehört die Unterstützung der Palästinenser zu den Grundpfeilern der iranischen Staatsideologie.


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Die radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober vom Gazastreifen aus einen Großangriff auf Israel gestartet. Sie feuerte tausende Raketen ab und drang mit hunderten Kämpfern nach Israel ein, die dort ein Blutbad unter Zivilisten anrichteten und Geiseln in den Gazastreifen verschleppten. In Israel wurden nach israelischen Angaben mehr als 1400 Menschen getötet. 

Die israelische Armee nahm daraufhin den Gazastreifen unter Dauerbeschuss und bereitet derzeit eine Bodenoffensive in dem dicht besiedelten Palästinensergebiet vor. Die Zahl der Todesopfer durch israelische Angriffe im Gazastreifen stieg nach palästinensischen Angaben auf inzwischen etwa 2750.

gt/bfi

© Agence France-Presse