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I like my Wife, but I love my Dog

Ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen.

Mein erster Gefährte war ein Langhaardackel. Er hieß Teddy. Er hatte mich auf dem Schulweg angesprochen und fand, wir müssten ein Team werden. Ich konnte meine Eltern überzeugen, Teddy musste unbedingt Familienmitglied werden.

Mit meinem eigenwilligen Gefährten zog ich durch meine Welt und betrat unerforschte Länder. Wir waren furchtlos und unzertrennbar. Aber er war nicht geimpft und starb in meinen Armen an einer Staupe.

Mein Schulweg war nun trostlos, einsam. Mein Vater lockte mich dann zu einem Züchter, der einen Wurf Boxer erzog. Eines der Jungtiere sprang an mir hoch. Er hatte mich gewählt und ich war mit seinem Antrag einverstanden.

Da ich aber ins Internat kam, sahen wir uns nur in den Ferien. Und daher orientierte er sich mehr an meinem Vater.

Lange Zeit war mein Leben so bewegt, dass ich einem Hund nicht gerecht werden konnte.

Dann besuchte mich ein Freund in der Galerie. Unser Gespräch führte zu einer Schilderung seiner Lebensumstände. Er hatte ein Problem. Er hatte die Vaterschaft seines Rüden mit der Verpflichtung für einen Welpen zu erfüllen. Aber ich hatte sofort eine intuitive Zuneigung zu diesem ungeordneten Fellhaufen. Ich wusste nicht, was eine Dogge für Merkmale auszeichnet. Diese Unkenntnis übersah 90 cm Rückenhöhe. Aber es schien der richtige Zeitpunkt für eine ersehnte Freundschaft. Der Preis für meinen Freund war eine indische Puppe, die ich auf einem Trödelmarkt in Amsterdam erworben hatte.

Am nächsten Tag, ich hatte wenig geschlafen, stand mein Baby in der Galerie. Er suchte ein Loch, in das er verkriechen wollte.

Die Übergabe war blitzartig. Wir waren beide von uns überrascht. Ich setzte das kleine Kalb in das Sofa. Er war farblich ausgefallen, weiße Pfoten und Nase in einem zu großen Mantel. Und zu einer Notgemeinschaft geschmiedet, suchte er die Nähe in meinem Bett. Bald konnte er sich im Raum bewegen und war stolz, dass er eine Teppichkante allein überschreiten konnte. Das Haus verließ er nur, wenn alle mitgingen. Die sensible Schönheit nannte ich Sokrates.

Ihm gefiel der Name, in zwei Tagen war er stubenrein. Meine Wünsche flüsterte ich, weil ich albern finde, dass manche glauben, große Hunde müsse man anschreien.

Sokrates hatte ein großes sensibles Herz in einem mächtigen Körper, den er vorsichtig zur Kommunikation einsetzte. Im Gegensatz zu unserem Flüstern blies er bei Fremdbesuch die Backen auf und brüllte wie ein Löwe. Darin erschöpfte sich sein Repertoire. Wenn er doch gefordert wurde, wollte er in meine Hosentasche.

 

Fortsetzung folgt …

Claus Steinrötter