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China erwartet 130 Länder

Kommt Putin zum zehnten Jahrestag von Chinas umstrittenen Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße"?

... erwartet China in der kommenden Woche hochrangige Vertreter von 130 Ländern, unter ihnen womöglich Russlands Präsident Wladimir Putin. Das chinesische Außenministerium veröffentlichte am Mittwoch Einzelheiten für das großangelegte Treffen in Peking und gab dabei unter anderem bekannt, dass Präsident Xi Jinping eine Grundsatzrede halten wolle.

"Chinas Präsident Xi Jinping wird der Eröffnungszeremonie beiwohnen und eine Grundsatzrede halten", sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying bei der Vorstellung der Pläne. Der Staatschef werde zudem "ein Willkommens-Bankett für ausländische Staats- und Regierungschefs sowie die Chefs internationaler Organisationen geben". 

Es wird allgemein angenommen, dass auch Putin zu den Gästen zählen wird. Bei einem Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi in St. Petersburg am 20. September hatte der Kreml-Chef eine Einladung Pekings für Oktober angenommen. Sollte Putin an dem internationalen Forum "One Belt, One Road" (Neue Seidenstraße) teilnehmen, dann wäre es sein erster China-Besuch seit dem Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022.

Vor dem Hintergrund massiver westlicher Sanktionen wegen der russischen Offensive gegen die Ukraine bemüht sich Moskau derzeit um eine Stärkung der wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen zu Peking. Bei einem Besuch von Chinas Präsident Xi Jinping in Moskau im März hatten die beiden Staatschefs Einigkeit demonstriert. Im Ukraine-Konflikt versucht Peking, sich als neutrale Partei zu positionieren.

Die Neue Seidenstraße geht auf Xi zurück und hat zum Bau von Häfen, Eisenbahnlinien, Flughäfen und Industrieparks in Asien, Europa, Afrika und darüber hinaus geführt. Diese Projekte sollen China einen besseren Zugang zu den Märkten anderer Länder verschaffen. International wird die Initiative teils scharf kritisiert, weil sie ärmere Länder in die Verschuldung und Abhängigkeit von China treibt.

jes/ju


© Agence France-Presse