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Luftalarm und Explosionen in Jerusalem

Armeesprecher Conricus: "11. September und ein Pearl Harbour in einem", ...

Zwei Tage nach dem Beginn des Hamas-Großangriffs auf Israel ist in Jerusalem Luftalarm wegen Raketenangriffen ausgelöst worden, in dessen Folge mehrere Explosionen zu hören waren. Wie AFP-Reporter berichteten, wurde der Raketenalarm mit Sirenen am Montagmittag (Ortszeit, 11.00 Uhr MESZ) ausgelöst. Auch am Samstag, dem ersten Tag des Hamas-Angriffs, war Luftalarm in Jerusalem ausgelöst worden, wobei Raketen von der israelischen Luftabwehr abgefangen wurden.

Israel war am Samstagmorgen von dem Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation überrascht worden. Aus dem Gazastreifen wurden tausende Raketen auf Israel abgefeuert. Außerdem drangen nach Schätzung der israelischen Armee etwa 1000 Hamas-Kämpfer nach Israel ein und töteten und verschleppten dort Zivilisten und Soldaten. Nach vorläufigen Angaben wurden auf israelischer Seite mehr als 700 Menschen getötet und mehr als 2100 weitere verletzt. 

Der israelische Armeesprecher Jonathan Conricus sprach mit Blick auf den Hamas-Angriff vom "bei Weitem schlimmsten Tag in Israels Geschichte". Nie zuvor seien so viele Israelis auf einen Schlag getötet worden. Es sei ein "11. September und ein Pearl Harbour in einem", fügte der Armeesprecher mit Blick auf verheerende Angriffe in der US-Geschichte hinzu, die zugleich entscheidende Wendepunkte waren.

Israel reagierte auf den Hamas-Überfall mit Luft- und Artillerieangriffen auf hunderte Ziele im Gazastreifen und erklärte am Sonntag den Kriegszustand. Aus dem Gazastreifen meldeten die örtlichen Behörden bislang 413 Tote und 2300 Verletzte.

yb/ju


© Agence France-Presse