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Wer bekommt was nach der Landtagswahl in Bayern?

Die CSU erhält 85 Mandate, die Freien Wähler bekommen 37. Auf die AfD und die Grünen ...

Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder hat die Landtagswahl in Bayern am Sonntag mit einem für die Partei schwachen Ergebnis für sich entschieden. Wie die Landeswahlleitung am frühen Montag in München mitteilte, kamen die Christsozialen bei dem Urnengang laut dem vorläufigen Ergebnis auf 37,0 Prozent vor den Freien Wählern von Spitzenkandidat und Vizeregierungschef Hubert Aiwanger mit 15,8 Prozent.

Die AfD folgte mit 14,6 Prozent knapp vor den Grünen, die 14,4 Prozent erreichten, und der SPD mit 8,4 Prozent. Die FDP verpasste hingegen mit 3,0 Prozent klar den Wiedereinzug in den Münchner Landtag.

Die CSU gab bei der Wahl im Vergleich zu 2018 um 0,2 Prozentpunkte nach und holte ihr nun schlechtestes Ergebnis seit 1950. Die Freien Wähler konnten nach der Flugblattaffäre um Aiwanger hingegen um 4,2 Punkte deutlich zulegen.

Den stärksten Zuwachs verbuchte mit 4,4 Punkten die AfD. Die Grünen hingegen sackten um 3,2 Prozent ab. Auch die SPD rutschte noch einmal um 1,3 Punkte ab und unterbot damit ihr bisheriges Rekordtief von 2018. Die FDP verlor 2,1 Punkte.

In den neuen Landtag ziehen insgesamt 203 Abgeordnete ein. Die CSU erhält nach dem Wahlergebnis 85 Mandate, die Freien Wähler bekommen 37. Auf die AfD und die Grünen entfallen jeweils 32 Sitze, auf die SPD 17.

Rechnerisch sind damit neben einer Neuauflage der Koalition aus CSU und Freien Wählern in Bayern auch ein schwarz-grünes Bündnis oder eine schwarz-rote Koalition möglich, was aber beides als ausgeschlossen gilt - ebenso wie eine Zusammenarbeit mit der AfD.

Am Montag wollen CSU und Freie Wähler zunächst getrennt über das weitere Vorgehen beraten. Die Wahlbeteiligung gab die Landeswahlleitung mit 73,3 Prozent an. Sie lag damit höher als 2018 mit 72,3 Prozent.

Die CSU holte bayernweit fast alle Direktmandate. Lediglich vier der 91 Stimmkreise gingen an die Grünen, zudem zwei in Ober- und Niederbayern an die Freien Wähler, darunter einer an Aiwanger. 

Die FDP, die in Hessen am Sonntag knapp den Wiedereinzug in den Landtag schaffte, ist nun in sechs Bundesländern nicht mehr in den Parlamenten vertreten. In zwei weiteren Ländern hat sie zudem keinen Fraktionsstatus.

Die Linke muss nach der Wahl in Hessen das letzte Parlament in einem westdeutschen Flächenland verlassen. Die AfD ist in Bremen und Schleswig-Holstein außen vor, die Grünen sind im Saarland nicht im Landtag.

Die Freien Wähler verpassten in Hessen am Sonntag einen erhofften Einzug in den Landtag. Sie sind damit weiterhin nur in Bayern, Brandenburg und Rheinland-Pfalz parlamentarisch vertreten.

cfm/lt


© Agence France-Presse