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Schleuser: "Sklavenhändler" unserer Zeit?

Regierungschefin Meloni ruft zu "gnadenlosem Krieg" gegen Schleuser auf

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat die Vereinten Nationen zu einem "weltweiten gnadenlosen Krieg" gegen Schleuser aufgerufen. Italien, das im nächsten Jahr den Vorsitz der G7-Länder übernimmt, sei bereit, die Anstrengungen gegen die "Sklavenhändler" dieser Zeit anzuführen, sagte die ultrarechte Regierungschefin vor der UN-Vollversammlung in New York am Mittwoch. "Kann eine Organisation wie diese, die in ihrem Gründungsdokument den Glauben an die Würde und den Wert des Menschen bekräftigt, vor dieser Tragödie die Augen verschließen?"

"Ich glaube, es ist die Pflicht dieser Organisation, jede scheinheilige Herangehensweise zurückzuweisen und einen weltweiten gnadenlosen Krieg gegen die Menschenhändler zu führen", sagte Meloni. Die Schleuser nannte sie "Mafia" und erklärte, diese würden soviel verdienen wie Drogenhändler.

Italien werde daran arbeiten, die Ursachen zu bekämpfen und den afrikanischen Ländern helfen, "zu wachsen und zu gedeihen", sagte Meloni. "Afrika ist kein armer Kontinent. Im Gegenteil, er ist reich an strategischen Ressourcen."

In Italien sind nach den Zahlen des Innenministeriums seit Jahresbeginn rund 130.000 Migranten angekommen, das sind bereits jetzt fast doppelt so viele wie im gesamten Jahr 2022. Zwischen Montag und Mittwoch vergangener Woche trafen allein auf der nur 145 Kilometer nördlich von Tunesien gelegenen Insel Lampedusa etwa 8500 Menschen in Booten ein.

oer/ju


© Agence France-Presse