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Baby getötet und dann

in Container gelegt: Haft für Mutter aus Sachsen-Anhalt

Sechs Monate nach dem Fund eines getöteten Babys in einem Altkleidercontainer in Tangerhütte in Sachsen-Anhalt ist dessen Mutter am Mittwoch wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Stendal sah es nach Angaben eines Sprechers als erwiesen an, dass die 41-Jährige das Mädchen nach einer Hausgeburt getötet hatte.

Die Babyleiche wurde im März von Mitarbeitern einer Textilverarbeitungsfirma in einem Altkleidercontainer entdeckt. Die Obduktion ergab, dass das Mädchen lebend geboren worden war und durch Messerstiche zu Tode kam. Die Kindsmutter wurde ermittelt und festgenommen. Sie sitzt seit März in Untersuchungshaft. In der Vernehmung bei der Polizei gestand sie, ihr Neugeborenes nach der Geburt Anfang März allein in ihrer Wohnung in Tangerhütte getötet zu haben.

Die Frau hat bereits vier Kinder. Nach Angaben des Gerichtssprechers ging es im Prozess auch um die Frage einer womöglich verminderten Schuldfähigkeit (Wikipedia) . Die zuständige Kammer kam aber zu dem Schluss, dass eine solche nicht vorliege, und stufte die Beschuldigte als voll schuldfähig ein. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre Haft gefordert, die Verteidigung plädierte auf vier Jahre.

bro/cfm

© Agence France-Presse


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