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Afrika, die Supermacht der Erneuerbaren Energien

UN-Generalsekretär: Afrika könnte "Supermacht der Erneuerbaren Energien" sein

UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft beim Afrika-Klimagipfel in Nairobi dazu aufgerufen, Afrika beim Wandel zu einer "Supermacht der Erneuerbaren Energien" zu helfen. "Erneuerbare Energien könnten das afrikanische Wunder sein. Aber wir müssen es möglich machen", sagte Guterres am Dienstag. 

Er appellierte besonders an die G-20-Staaten, im Kampf gegen den Klimawandel ihre "Verantwortung zu übernehmen". Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verkündeten derweil Investitionen in saubere Energien in Afrika in Höhe von 4,5 Milliarden Dollar (rund 4,2 Milliarden Euro).

Der Afrikanische Klimagipfel mit nach kenianischen Angaben rund 30.000 akkreditierten Teilnehmern gilt als wichtige Etappe auf dem Weg zur Ende November in Dubai beginnenden UN-Klimakonferenz (COP28). Ziel des Treffens ist es, von den Staaten des Kontinents gemeinsam getragene "afrikanische Lösungen" für den Kampf gegen den Klimawandel zu präsentieren, wie der Präsident des Gastgeberlandes, William Ruto, im Vorfeld erklärt hatte. 

"Wenn Afrika verliert, verlieren wir alle", warnte Sultan Al Dschaber, der in den Emiraten das regierungseigene Unternehmen für Erneuerbare Energien sowie den staatlichen Ölkonzern leitet und der COP28 vorsitzt. Die angekündigten Investitionen der VAE in Afrika zielten darauf, bis 2030 15 Gigawatt sauberer Energie zu schaffen und die Mobilisierung weiterer Gelder zu beschleunigen, sagte Al Dschaber, der auch Industrie- und Technologieminister ist. Die Kapazität der Erneuerbaren Energien auf dem Kontinent belief sich im Jahr 2022 nach Angaben der Internationalen Organisation für erneuerbare Energien (Irena) auf insgesamt 56 Gigawatt. 

Am Dienstag werden auf dem Gipfel Vorschläge zur Reform der weltweiten Finanzstrukturen gemacht, die dazu geführt haben, dass nur ein Bruchteil der klimabezogenen Investititionen Richtung Afrika fließt. Al Dschaber rief zu einem "chirurgischen Eingriff in die globale Finanzarchitektur" auf.  

Erwartet wird beim Afrikanischen Klimagipfel auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von der Leyens Besuch ist für Dienstag geplant, ihrem Büro zufolge wird sie mit Kenias Staatschef Ruto eine Strategie zur klimaneutralen Herstellung von Wasserstoff in Kenia starten und an einer Diskussion zur internationalen Finanzierung von Klimaprojekten teilnehmen. Vor Beginn der Beratungen ist eine Rede von der Leyens geplant.

oer/cp © Agence France-Presse

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