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Für die Reiter aus Deutschland wieder eine Pleite

Deutsche Springreiter verpassen Medaille - Schweden gewinnt

Bitterer Ausfall und keine Medaille für Deutschland: Die Springreiter-Equipe von Otto Becker hat bei den Europameisterschaften in Mailand nach dem kurzfristigen Ausfall von Marcus Ehning die Medaillenränge verpasst. Das Team leistete sich ohne den Routinier zu viele Fehler und wurde hinter dem neuen Europameister Schweden, Irland und Österreich Vierter. Zuletzt stand Deutschland 2017 nicht auf dem Podest.

Aachen-Sieger Ehning (Borken), der als erster im Team starten sollte, zog kurz vor seinem Ritt zurück. "Er sagt, er hat ein komisches Gefühl, dass das Pferd nicht in Ordnung ist", sagte Bundestrainer Otto Becker zu der Entscheidung. Ehning wolle "nichts riskieren" und habe "schweren Herzens" zurückgezogen.

Durch den Ausfall des 49-Jährigen war das deutsche Streichergebnis aufgebraucht, die Ergebnisse von Philipp Weishaupt (Riesenbeck), Jana Wargers (Emsdetten) und Gerrit Nieberg (Sendenhorst) zählten. Doch gleich Weishaupt unterlief der erste Fehler, er riss seine erste Stange dieser EM. Und auch die formstarke Jana Wargers zeigte Nerven. Nachdem die Konkurrenz vor ihr reihenweise patzte, rissen auch Wargers und ihr Limbridge zwei Stangen. 

Nieberg, der mit Ben zuvor eine gebrauchte EM mit sieben Abwürfen in den ersten zwei Springen erlebt hatte, hatte dank der Fehler des Schweizers Martin Fuchs noch die Chance, Bronze perfekt zu machen. Doch auch bei Nieberg fiel eine Stange.

Einzelreiter Christian Kukuk (Riesenbeck) und Mumbai leisteten sich diesmal einen Abwurf, das Paar behielt aber Platz neun. Die Chancen auf eine Einzelmedaille sind damit für den 33-Jährigen im Finale am Sonntag (ab 12.00 Uhr) weiterhin da.

Dort werden dann neben Kukuk zwei weitere Deutsche um die Medaillen reiten. Weishaupt (Platz sechs) und Wargers (21.) schafften es unter die besten 25, die sich für die Entscheidung qualifizierten. In Führung liegt der nach wie vor perfekte Schwede Jens Fredricson.

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