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Scholz und der öffentliche Wutausbruch

Scholz will sich gegen "unglaubliche Beleidigungen" zur Wehr setzen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will auch in Zukunft einen harten Ton gegenüber Menschen anschlagen, die seine Veranstaltungen stören.

Bei manchen Redeauftritten erlebe er "unglaubliche Beleidigungen, auch gestisch, in einer Art und Weise, die man nicht nett finden muss", sagte Scholz am Freitag bei seiner Sommer-Pressekonferenz in Berlin. Der Kanzler berichtete von Leuten, die "hingehen, um eine Veranstaltung, wo ganz viele kommen um zuzuhören, sprengen wollen".

In einer solchen Situation "gibt es ja viele Wege, damit umzugehen - aber einer ist sofort zurückzulangen", sagte Scholz. Dies behalte er sich ausdrücklich vor: Bei Störungen "warte ich gar nicht erst ab, sondern ich spreche das gleich direkt an", sagte er.

Scholz bezog sich dabei auch auf einen öffentlichen Wutausbruch, mit dem er im vergangenen Monat auf Störer bei einem Redeauftritt in Brandenburg reagiert hatte. Der Kanzler beteuerte am Freitag, dass er nicht so kühl sei, wie er oft dargestellt werde. Vielmehr sei er durchaus "ein bisschen facettenreich", sagte er - und verwies darauf, dass er seine politische Laufbahn "als Versammlungsredner begonnen hat und nicht so, wie Sie mich oft kennen".

pw/bfi

© Agence France-Presse