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Kegelrobben, die größten Raubtiere der Nordsee

Die Zahl der Kegelrobben im Wattemeer der Nordsee und auf Helgoland wächst.

Wie das sogenannte Gemeinsame Wattenmeersekretariat im niedersächsischen Wilhelmshaven am Montag mitteilte, stieg die Zahl der Jungtiere in den vergangenen fünf Jahren jährlich um durchschnittlich 13 Prozent, die der erwachsenen Tiere parallel um zwölf Prozent. Die meisten Kegelrobben leben im niederländischen Wattenmeer, die zweitgrößte Population findet sich auf der deutschen Hochseeinsel Helgoland.

Wie das Wattenmeersekretariat unter Verweis auf die Ergebnisse der aktuellen Zählflüge mitteilte, lag die Gesamtzahl der erwachsenen Kegelrobben im März und April bei etwa 10.500. Das entsprach einer Zunahme von etwa 18 Prozent im Vorjahresvergleich, im Jahr davor hatte es allerdings zwischenzeitlich einen leichten Rückgang gegeben. Rund 7600 oder rund 70 Prozent der Tiere lebten im niederländischen Wattenmeer, weitere etwa 1420 oder 13 Prozent auf Helgoland.

Rund 1200 Kegelrobben befanden sich während der jährlichen Fellwechselperiode demnach in den zu Niedersachsen und Hamburg gehörenden Wattenmeergebieten. In Schleswig-Holstein und Dänemark wurden zusammen nur rund 320 Tiere gezählt.

Bei der Nachwuchszählung während der Wurfsaison zwischen November und Januar wurden laut  Wattenmeersekretariat rund 2500 Jungtiere registriert, davon mit knapp 1400 die mit Abstand meisten in den Niederlanden. Fast 900 Jungtiere fanden sich auf Helgoland, rund 400 auf niedersächsischen Gebiet. In weiter östlich und nördlich gelegenen Gebieten werden in der Regel keine Kegelrobben geboren. In Schleswig-Holstein und Dänemark gab es jeweils ein Neugeborenes.

Kegelrobben sind die größten Raubtiere der Nordsee und die größeren Verwandte der Seehunde. Das artenreiche Wattenmeer zählt zum Unesco-Welterbe und wird von den Anrainern Deutschland, Niederlande und Dänemark gemeinsam geschützt. Das Gemeinsame Wattenmeersekretariat steuert dabei von Wilhelmshaven aus die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die entsprechenden Schutzmaßnahmen.

bro/cfm


© Agence France-Presse