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Mund-Nasenschutz selbst genäht

Jeder kann das Risiko reduzieren, sich und andere mit dem Coronavirus anzustecken. Deswegen muss jeder seine sozialen Kontakte minimieren.....


..., möglichst den Abstand von mindestens 1,50 Metern zu anderen halten und penibel die wichtigen Hygieneregeln einhalten. Dazu gehören sorgfältiges Händewaschen und das Einhalten der Husten- und Niesregeln.

Ein selbst angefertigter Mund-Nasenschutz (MNS) kann diese Verhaltensweisen nicht ersetzen. Im Gegenteil: Wer glaubt, sich mit einem MNS gegen eine mögliche Ansteckung zu schützen, irrt. Eine Maske kann allenfalls die Hygieneregeln unterstützen und ergänzen. "Wer mit einem selbstgenähtem MNS gerade in Situationen, wo die Nähe zu anderen nicht gänzlich zu vermeiden ist, Infektionsübertragungen vermeiden möchte, sollte aber nicht medizinische Schutzmasken tragen, die brauchen wir an anderer Stelle dringender", sagt Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Unbemerkt Erkrankte, die sich in der Öffentlichkeit bewegen, und einen MNS tragen, reduzieren mit dieser textilen ‚Sperre‘ das Infektionsrisiko anderer, weil sie Tröpfchen zurückhalten kann, die beim Husten und Niesen entstehen. Gesunde, die diesen Schutz tragen, sind trotzdem einer möglichen Infektion ausgesetzt, wenn sie die oben genannten Hygieneregeln nicht einhalten. So weist auch das Robert-Koch-Institut (RKI) immer noch darauf hin, dass es keine hinreichende Sicherheit gibt, "dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert. Nach Angaben der WHO kann das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen ist, ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen, durch das zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene vernachlässigt werden können."

(www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html)

Aktuellen Medienberichten zu folge hält das RKI einen Mund-Nasenschutz bei Infizierten für sinnvoll, sieht aber derzeit keine Notwendigkeit für eine Mundschutzpflicht in Supermärkten wie in Österreich. Das Institut empfiehlt außerdem: "Für die optimale Wirksamkeit ist es wichtig, dass ein Mund-Nasen-Schutz korrekt sitzt (d.h. enganliegend getragen wird), bei Durchfeuchtung gewechselt wird, und dass während des Tragens keine (auch keine unbewussten) Manipulationen daran vorgenommen werden." Weitere Antworten auf oft gestellte Fragen zum Coronavirus finden sich auf den Internetseiten des Instituts.

Oberbürgermeister Wolfgang Griesert sagt: "Mund-Nasenschutzmasken sind zurzeit ein ebenso rares wie wertvolles Gut. Professionelle Masken können wir daher zurzeit nur dem medizinischen Fachpersonal in unseren Krankenhäusern zur Verfügung stellen. Ich habe aber in der jetzigen Situation Verständnis dafür, wenn Menschen sich in der Öffentlichkeit mit MNS sicherer fühlen. Mitarbeiter der Schneiderei der Städtischen Bühnen haben sich bereits wie viele andere an die Arbeit gemacht und damit begonnen, Masken zu nähen. Ich würde mich sehr freuen, wenn außerdem Menschen ehrenamtlich Masken nähen und diese anderen überlassen würden, die sie nutzen möchten."

Zahlreiche Nähanleitungen für Mundschutze finden sich im Internet. Unter anderem hat die Stadt Essen unter www.essen.de/gesundheit/coronavirus_6.de.html eine Anleitung ins Netz gestellt.

Stadt Osnabrück