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Anhänger feiern Trump enthusiastisch im Restaurant

Trump lässt sich nach Gerichtsanhörung in Restaurant von Anhängern feiern

Trump lässt sich nach Gerichtsanhörung in Restaurant von Anhängern feiern


Der in der Dokumentenaffäre angeklagte frühere US-Präsident Donald Trump hat sich nach seiner ersten Gerichtsanhörung in einem Restaurant von Anhängern feiern lassen. Trumps Wagenkolonne legte am Dienstag auf dem Weg von dem Bundesgericht in Miami zurück zum Flughafen einen Zwischenstopp in dem bekannten kubanischen Restaurant Versailles ein, wie Live-Fernsehbilder zeigten. 

Trump wurde im Inneren des Restaurants von Anhängern bejubelt, die Anwesenden sangen zudem mit Blick auf Trumps 77. Geburtstag am Mittwoch "Happy Birthday". Der republikanische Ex-Präsident und Bewerber für die Präsidentschaftswahl 2024 sagte: "Ich denke, es läuft großartig." Zugleich sagte er, die USA seien "korrupt" und "im Niedergang".

Trump hatte zuvor in der Dokumentenaffäre in allen 37 Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. Der Ex-Präsident war vergangene Woche in der Affäre um in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago gehortete Geheimdokumente angeklagt worden. Ihm wird unter anderem das illegale Aufbewahren von Geheimakten sowie eine Verschwörung zur Justizbehinderung zur Last gelegt. Am Dienstag musste der 76-Jährige erstmals in dem Fall vor Gericht erscheinen.


Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in der Dokumentenaffäre bei einer ersten Gerichtsanhörung die Vorwürfe zurückgewiesen und in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert. "Wir plädieren sicherlich auf nicht schuldig", sagte Trumps Anwalt Todd Blanche am Dienstag vor einem Bundesgericht in Miami im Bundesstaat Florida, wie ein AFP-Reporter vor Ort berichtete.

Trump war vergangene Woche in der Affäre um in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago gehortete Geheimdokumente in 37 Punkten angeklagt worden. Ihm wird unter anderem das illegale Aufbewahren von Geheimakten sowie eine Verschwörung zur Justizbehinderung zur Last gelegt. Am Dienstag musste der republikanische Präsidentschaftsbewerber erstmals in dem Fall vor Gericht erscheinen.

Der 76-Jährige, der am Mittwoch 77 Jahre alt wird, wurde am Mittag (Ortszeit) in einer Wagenkolonne von seinem Doral-Golfclub in Miami zu dem Gerichtsgebäude in der Innenstadt gefahren. Dort stand zunächst eine erkennungsdienstliche Behandlung an, bevor Trump vor einem Richter erschien. "Einer der traurigsten Tage in der Geschichte unseres Landes", schrieb Trump während der Fahrt zu dem Gerichtsgebäude auf seiner Online-Plattform Truth Social. "Wir sind ein Land im Niedergang."

Vor dem Gerichtsgebäude versammelten sich dutzende Trump-Anhänger. Sie trugen Fahnen mit der Aufschrift "Trump 2024" und Trump-Schirmmützen. Der Demonstrant Lázaro Ezenar sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Anklage gegen Trump sei "illegal". "Ich kann nicht glauben, dass er da wieder durch muss", fügte der 48-Jährige mit Blick auf die Anklage gegen Trump im Frühjahr in New York wegen einer Schweigegeldaffäre hinzu.

Auch Trump-Gegner gingen in Miami auf die Straße. So trug ein Demonstrant Gefängniskleidung und ein Plakat mit der Aufschrift "Sperrt ihn ein".

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um mögliche Ausschreitungen zu verhindern, die Lage war zunächst aber ruhig. Miamis Polizeichef Manuel Morales hatte am Montag gesagt, die Behörden seien auf zwischen "5000 und 50.000" Demonstranten vorbereitet.

Der vom Justizministerium ernannte Sonderermittler Jack Smith wirft dem Ex-Präsidenten vor, zum Ende seiner Amtszeit im Januar 2021 rechtswidrig Geheimdokumente aus dem Weißen Haus nach Mar-a-Lago mitgenommen und dort vor dem Zugriff der Behörden versteckt zu haben. Es geht um Geheimdokumente unter anderem zu US-Atomwaffen, zu Militärplänen der USA, zu militärischen Fähigkeiten und Aktivitäten anderer Länder sowie zur Atomfähigkeit eines anderen Landes.

Es ist die erste Anklage durch die Bundesjustiz gegen einen früheren Präsidenten in der US-Geschichte. Wegen einer Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor der Präsidentschaftswahl 2016 war Trump bereits Ende März von der New Yorker Justiz angeklagt worden. Er war damit der erste Ex-Präsident der US-Geschichte, gegen den eine Anklage erhoben wurde. Anfang April musste der Rechtspopulist zur Anklageverlesung vor einem Gericht der Millionenstadt erscheinen. 

In der Affäre um die in Mar-a-Lago gehorteten Geheimakten droht Trump bei einer Verurteilung eine lange Gefängnisstrafe. Der Ex-Präsident wollte am Dienstag nach der Gerichtsanhörung zu seinem Golfclub in Bedminster im Bundesstaat New Jersey fliegen und dort am Abend (02.15 Uhr MESZ) eine Rede zu der Anklage halten.

Der Rechtspopulist ist derzeit klarer Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner.

Gerard MARTINEZ / © Agence France-Presse