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Wie kann man nur so perfide sein

Wagner-Chef: Rund 10.000 Häftlings-Rekruten in der Ukraine getötet und mehr noch

Bei den Kämpfen in der Ukraine sind nach Angaben des Söldner-Chefs Jewgeni Prigoschin (Wikipedia) etwa 10.000 von 50.000 als Kämpfer rekrutierte Strafgefangene getötet worden.

"Ich habe 50.000 Häftlinge ausgesucht, von denen etwa 20 Prozent getötet wurden", sagte der Chef der Söldnergruppe Wagner in einem am Dienstagabend von einem regierungstreuen Blogger veröffentlichten Interview. Unter den professionellen Wagner-Söldnern sei die Todesrate ähnlich hoch. Zahlen dazu nannte Prigoschin nicht.

Die Söldnergruppe Wagner stand in den vergangenen Monaten in erster Linie der verlustreichen Kämpfe um die ostukrainische Stadt Bachmut. Prigoschin hatte im vergangenen Jahr in russischen Straflagern Häftlinge für den Kampf in der Ukraine rekrutiert. Dabei sicherte er den Gefangenen den Erlass ihrer Strafe zu, wenn sie die Kämpfe überleben.

"Es gibt jetzt zehntausende von Angehörigen getöteter Kämpfer. Es werden wahrscheinlich hunderttausende werden. Das kann man nicht verheimlichen", sagte Prigoschin in dem Interview.

Auf ukrainischer Seite seien die Verluste noch höher, sagte Prigoschin: "Ich habe dreimal weniger Getötete und etwa zweimal weniger Verletzte", sagte er in dem Interview. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen. Es ist das erste Mal, dass sich der Wagner-Chef zum Ausmaß der Verluste für seine Truppe äußerte. 

Die reguläre russische Armee hatte sich zuletzt im September zu Verlusten auf russischer Seite geäußert und die Zahl der getöteten Soldaten mit 5900 angegeben.

bur/gt/ju AFP