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Kein klares Ergebnis in der Schicksalswahl

Bislang 49,94 Prozent für Erdogan - Kilicdaroglu bei 44,3 Prozent

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat sich nach Bekanntwerden vorläufiger Ergebnisse bei der Präsidentschaftswahl bereit für eine Stichwahl gezeigt. "Wir wissen noch nicht, ob die Wahl in der ersten Runde zu Ende sein wird, aber wenn die Menschen uns in eine zweite Runde schicken, werden wir das auch respektieren", sagte Erdogan in der Nacht zu Montag vor Anhängern in Ankara.

Stunden nach Schließung der Wahllokale zeichnete sich bei der Präsidentschaftswahl in der Türkei noch kein klares Ergebnis ab. Während staatliche Medien den amtierenden Präsidenten vorne sahen, reklamierte die Opposition mit ihrem Spitzenkandidaten Kilicdaroglu die Führung für sich. Die Zählung der Stimmen dauerte am Montag noch an.

Erdogan behauptete, er habe eine "klare Führung" gegenüber seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu. "Wir respektieren die Wahl und wir werden die nächste Wahl respektieren", sagte er mit Blick auf eine mögliche Stichwahl in zwei Wochen. 

Anadolu meldete am späten Sonntagabend mit Verweis auf fast 90 Prozent ausgezählte Stimmen einen Anteil von knapp unter 50 Prozent für Erdogan - für den Staatspräsidenten lag der Anteil demnach bei 49,94 Prozent, für Kilicdaroglu bei 44,3 Prozent. 

Präsident wird, wer im ersten Wahlgang mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommt. Schafft dies keiner der Kandidaten, treten die zwei Erstplatzierten in zwei Wochen in einer Stichwahl gegeneinander an.

ma

© Agence France-Presse