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Selenskyj will immer mehr

Selenskyj mit militärischen Ehren im Kanzleramt empfangen

Nach seinem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit militärischen Ehren in Berlin empfangen worden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßte ihn am Sonntagvormittag vor dem Kanzleramt. Ein Musikkorps spielte die Hymnen beider Länder, bevor Scholz und Selenskyj sich zu einem Gespräch ins Kanzleramt zurückzogen.

Der ukrainische Präsident war in der Nacht zum Sonntag zu seinem ersten Besuch in Deutschland seit Beginn des russischen Angriffskriegs eingetroffen. Er wurde zunächst im Schloss Bellevue von Steinmeier begrüßt. Nach einem Gespräch hinter verschlossenen Türen fuhr der ukrainische Staatschef dann zum Kanzleramt weiter.

Am Nachmittag sollen Selenskyj und das ukrainische Volk mit dem Aachener Karlspreis (Wikipedia) geehrt werden. Ob der Präsident aus diesem Anlass nach Aachen reist, blieb bis zuletzt offen.

Die Bundesregierung hatte am Samstag ein milliardenschweres Rüstungspaket für Kiew angekündigt. Selenskyj lobte die Zusage auf Twitter als "mächtiges Paket". Zudem nannte er weitere Schlagworte seiner Deutschland-Reise: "Luftabwehr. Wiederaufbau. EU. Nato. Sicherheit." Die Ukraine strebt einen baldigen Beitritt zur EU und zur Nato (Wikipedia) an.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte bereits bei einem Besuch in Kiew im April erklärt, dass beim Gipfeltreffen in der litauischen Hauptstadt Vilnius im Juli über die Beitrittsperspektive der Ukraine gesprochen werden soll. "Die Zukunft der Ukraine ist in der Nato", sagte Stoltenberg damals.

Selenskyj sagte Anfang Mai bei einem Besuch in Den Haag, sein Land sei "realistisch" und rechne nicht "während des Krieges" mit einem Nato-Beitritt. Er forderte aber "eine klare Botschaft, dass wir nach dem Krieg der Nato angehören werden".

bfi/cne

© Agence France-Presse