Zum Inhalt springen
OZD.news - News und Nachrichten zum Nachschlagen

Lord of the Lost mit letztem Platz

Deutsche Band Lord of the Lost heizt ESC Publikum in Liverpool ein, findet aber nicht den Geschmack des Publikums

Beim Eurovision Song Contest in Liverpool ist die deutsche Band Lord of the Lost mit ihrem Song "Blood & Glitter" aufgetreten. Die Dark-Rock-Band aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli heizte den rund 6000 Zuschauern in der Liverpooler M&S Bank Arena mit rockigen E-Gitarren und dem düsteren Gesang von Frontmann Chris Harms ein. 

Bei ihrem Auftritt trugen die Bandmitglieder spektakuläre Outfits in rot und gold und geschminkte Gesichter. Ihr Auftritt wurde durch Flammenwerfer und eine Lichtshow komplettiert. Über die Herausforderung des ESC im Vergleich zu normalen Konzerten der Band hatte Harms vorab gesagt: "Man muss eine 120-Minuten-Show auf drei Minuten komprimieren. Aber das geht, wenn man den richtigen Song hat."

Bereits vor Lord of the Lost war die Ukraine aufgetreten. Das Duo Tvorchi thematisierte mit seinem eingängigen, radiotauglichen Elektrosong "Heart of Steel" die Gefahr eines Atomkriegs. Für ihren Song hatten sich die beiden Musiker vom Mut der Männer inspirieren lassen, die beim ESC-Finale im vergangenen Jahr noch im ukrainischen Asow-Stahlwerk gekämpft hatten. Viele Zuschauer in Liverpool schwenkten ukrainische Flaggen.

Gewonnen hat der Schwedische Beitrag von Loreen.

Bereits voriges Jahr hatte der ESC unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gestanden. Die ukrainische Band Kalush Orchestra gewann den Wettbewerb, wegen des anhaltenden Kriegs konnte die Ukraine den ESC dieses Jahr aber nicht ausrichten. Bei der diesjährigen Bühnenshow wurde die Ukraine jedoch besonders gewürdigt, außerdem hängen überall in Liverpool ukrainische Flaggen.

Im ESC-Finale traten 26 Länder an. An der Punktevergabe sind aber alle 37 diesjährigen Teilnehmerländer beteiligt. Das Publikum trägt zur Hälfte zur Gesamtpunktzahl bei, über die andere Hälfte entscheiden die Fach-Jurys der Teilnehmerländer. Nur jeweils zehn Länder bekommen Punkte. Die Jurys aus jeweils fünf Branchenexperten vergeben zwölf, zehn, acht und dann herabzählend bis zur eins Punkte.

Am Ende werden Jury- und Publikumswertung addiert, und das Ergebnis steht fest. Sollten zwei Länder punktgleich sein, gewinnt das Land mit den meisten Publikumsstimmen.

yb/cp 

© Agence France-Presse