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Schwedischer Konzern baut Batteriefabrik in Schleswig-Holstein

Ab 2025 sollen Batterien für eine Millionen Elektroautos gebaut werden

Das schwedische Technologie-Unternehmen Northvolt (Wikipedia) hat nach einer Förderzusage des Bundeswirtschaftsministeriums den Bau einer riesigen Batteriefabrik in Schleswig-Holstein bestätigt. "Mit diesem Engagement der Bundesregierung im Rücken hat Northvolt beschlossen, die nächsten Schritte für den Ausbau in Heide zu gehen", erklärte Northvolt-Chef Peter Carlsson am Freitag. Das Unternehmen hatte seine im vergangenen Jahr vorgestellten Pläne zeitweise wieder in Frage gestellt.

"Die Bundesregierung sowie die schleswig-holsteinische Landesregierung sind bereit, die Errichtung einer Gigafactory für Batteriezellen in Heide durch das schwedische Unternehmen Northvolt zu unterstützen", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium, ohne eine Summe zu nennen. Die Förderung werde eine "milliardenschwere private Investition" freisetzen. In Heide verspricht sich das Ministerium 3000 direkte Arbeitsplätze.

Northvolt hatte im Februar 2022 den Bau der Fabrik angekündigt. Jährlich sollen dort nach ursprünglichen Plänen von 2025 an Batterien für eine Millionen Elektroautos gebaut werden. Im Herbst stellte Unternehmenschef Carlsson das Projekt aber wieder in Frage und nannte als Grund vor allem die stark gestiegenen Energiepreise in Deutschland.

Er sagte damals außerdem, Northvolt ziehe eine Priorisierung der Expansion in den USA wegen dortiger üppiger Subventionen in Betracht. Die Bundesregierung und die EU forderte er zu höhere Beihilfen auf.

"Wir sind seit fast einem Jahr in Verhandlungen mit Northvolt", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nun. "Unser vertrauensvoller Dialog mit dem Unternehmen und allen relevanten Interessengruppen hat sich als erfolgreich erwiesen, so dass nun wichtige nächste Schritte zur Realisierung des Projekts unternommen werden können." Die Förderung stehe noch unter dem Vorbehalt einer beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission.

Alle Beteiligten streben laut Ministerium an, die Voraussetzungen noch in diesem Jahr zu erfüllen, damit die Bauarbeiten beginnen können. Eine Auslieferung von Batteriezellen aus Heide soll im Jahr 2026 starten.

pe/ilo

© Agence France-Presse