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22 gewaltsame Morde an Frauen

Serienmörder? BKA will mit Ermittlern aus Belgien und Niederlanden ungeklärte Frauenmorde aufklären

Das Bundeskriminalamt (BKA- Webpräsenz) hat gemeinsam mit Ermittlern aus Belgien und den Niederlanden eine Kampagne zur Aufklärung ungeklärter Frauenmorde gestartet.

Von den grenzübergreifenden Fahndungen erhoffen sich die Ermittler Ergebnisse zu 22 Mordfällen, bei denen unbekannte Frauen gewaltsam starben, wie das BKA am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Mehrere Prominente unterstützen die Kampagne.

Bei den Opfern handelt es sich demnach um bislang nicht identifizierte Frauen, die mit einem hohen Maß an Gewalt getötet wurden. Teilweise stammten sie aus Osteuropa, Asien oder Afrika. Möglicherweise seien ihre Leichen absichtlich anderenorts zurückgelassen worden, um die Ermittlungen zu erschweren.

Hauptziel der Kampagne mit dem Namen "Identify Me" sei es, die Identität der ermordeten Frauen zu klären. Dies sei oftmals ein Schlüssel zum Durchbruch bei grenzüberschreitenden Ermittlungen. Die Identifizierung des Opfers führe oft zur Festnahme eines Tatverdächtigen.

Die deutschen Fälle, zu denen auch ein Fund eines verkohlten Leichnams einer jungen Frau im nordrhein-westfälischen Altena gehört, sollen in den kommenden Monaten in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" vorgestellt werden. Die internationale Polizeibehörde Interpol schaltete zudem ein Portal im Internet unter der Adresse www.interpol.int/im, das zu allen Fällen Details aus den Fallakten zugänglich macht.

Mehrere Prominente aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden unterstützen die Kampagne. Auf deutscher Seite engagieren sich die Boxweltmeisterin Regina Halmich und die Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein für das Projekt. "All diese Frauen teilen dasselbe grausame Schicksal", erklärte Müller-Hohenstein. Es sei unvorstellbar, "was sie durchmachen mussten".

tbh/cfm © Agence France-Presse