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Schülerwettbewerb: Shalom - jüdisches Leben heute

Der Schülerwettbewerb "Shalom - jüdisches Leben heute" soll das Interesse junger Menschen für die Vielfalt des jüdischen Lebens, die Kultur, die Religion und die Menschen wecken. Die Hüberts´sche Schule in Hopsten wurde schließlich als Sieger mit dem besten Beitrag ausgewählt.

Münster. „Shalom – jüdisches Leben heute!“ Der Schülerwettbewerb, der unter der Schirmherrschaft von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst steht, fand im letzten Jahr zum zweiten Mal in der Bezirksregierung Münster statt. 

Die Hopstener Schülerinnen haben gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Alena Hagemann, einen Podcast erstellt, der den Namen „Hörspiel zum Judentum“ trägt. Am Mittwoch (19. April) war es dann endlich soweit: Für die Gewinnerinnen ging es nach Berlin. Die Schülerinnen der Hüberts´schen Schule aus Hopsten besuchten zusammen mit Regierungspräsident Andreas Bothe die Hauptstadt, wo ein umfangreiches Programm auf sie wartete. Drei Tage lang entdeckten die Schülerinnen jüdisches Leben in der Hauptstadt.

„Mit dem Schülerwettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, junge Menschen neugierig zu machen auf die Vielfalt des jüdischen Lebens, die Kultur, die Religion und die Menschen, die all das prägen. Wir wollen Schülerinnen und Schüler motivieren und dabei unterstützen neugierig und offen auf Entdeckungsreise zu gehen“, so Regierungspräsident Andreas Bothe „Herzlichen Glückwunsch noch einmal zum ersten Preis und viel Freude in unserer Hauptstadt.“

Am Mittwochmorgen startete das Abenteuer und es ging für die Schülerinnen mit dem Zug Richtung Berlin. Nach einem Stopp im Hotel zum CheckIn und Koffer auspacken wartete eine kulinarische Entdeckungsreise im Beba Restaurant im Gropius Bau auf sie. Dort eröffnete sich ihnen eine Speisekarte, inspiriert von alten jüdischen Küchen aus aller Welt. Im Anschluss stand der Besuch des Holocaust-Mahnmals, der zentralen Holocaustgedenkstätte Deutschlands, auf dem Plan. Auch das wohl bekannteste Wahrzeichen Berlins - das Brandenburger Tor, welches als Symbol der Freiheit gilt - durfte nicht fehlen.

Am zweiten Tag besuchten die Schülerinnen das Museum „Blindenwerkstatt Otto Weidt“. Das Museum erzählt die Geschichte des Kleinfabrikanten Otto Weidt, der dort während des Zweiten Weltkrieges hauptsächlich blinde sowie gehörlose Jüdinnen und Juden beschäftige und versuchte sie vor Verfolgung und Deportation zu schützen. Im Anschluss stand eine Spurensuche rund um den Hackeschen Markt an. Die Schülerinnen entdeckten hierbei eigenständig historische Orte, Geschichten und Denkmale. Auf diesem Weg wurden Kenntnisse zum Thema Judentum in Deutschland vor und während der Shoah vermittelt. Am Nachmittag stand ein Besuch der Neuen Synagoge Berlin - Centrum Judaicum auf dem Programm. Dann ließ die Gruppe den Abend gemeinsam mit Regierungspräsident Andreas Bothe im israelischen Restaurant Masel Topf ausklingen.

Am dritten und letzten Tag der Reise besuchten die Schülerinnen den Bundestag und konnten eine Plenarsitzung hautnah miterleben. Vor Ort fanden Gespräche mit Regierungspräsident Andreas Bothe und der Bundestagsabgeordneten Anja Karliczek statt. Die Bewunderung und Freude über das Engagement der Schülerinnen war auf allen Seiten spürbar.

"In einer Zeit, in der das Zuhören und Verständnis für den jeweils anderen weltweit so bedrängt ist, ist dieser Wettbewerb, ist diese Arbeit der Schülerinnen und Schüler aus meinem Wahlkreis so enorm wichtig. Der Podcast führt mitten ins Leben einer Familie aus der ehemaligen Sowjetunion, mitten in den Alltag einer jüdischen Familie bei uns in der Nachbarschaft. Die Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede im Leben und im Alltag der Familie von Adaja und ihrer Freunde in Deutschland werden lebendig, hörbar und fühlbar. In dem Podcast aus Hopsten zeigen die Gewinner des Wettbewerbs, wie wichtig Zuhören, Toleranz und Verständnis für den jeweils anderen ist. Ein Juwel.", so Anja Karliczek bei dem Treffen in Berlin.

Die Bezirksregierung Münster ruft auch in diesem Jahr zur Teilnahme am Wettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“ auf. Teilnehmen können alle Schüler:innen der Jahrgangsstufen 6 bis 9 aller Schulformen im Regierungsbezirk Münster. Einsendeschluss ist der 22. Juni 2023. Bei dem diesjährigen Wettbewerb soll es deutlich stärker als in den beiden Vorjahren vor allem darum gehen, in einen echten Kontakt mit jüdischen Gemeinden und Menschen zu kommen, die sich dem jüdischen Glauben und der jüdischen Kultur zugehörig fühlen.

Lehrer:innen und Schüler:innen-Gruppen, die am Wettbewerb teilnehmen möchten, wird in Zusammenarbeit mit den jüdischen Gemeinden in Gelsenkirchen, Münster und Recklinghausen ein umfangreiches Begleitprogramm angeboten, dass auch der Projekt-Findung dienen kann. Es umfasst Koch-Events, Treffen mit jungen Jüdinnen und Juden, Online-Panels und auch Sport.

 

Alle Infos und die aktuelle Wettbewerbsbroschüre zum Download gibt es auf der Internetseite http://www.brms.nrw.de/go/shalom

 

Bildzeile: Regierungspräsident Andreas Bothe und Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek mit dem Siegerinnen-Team der Hüberts´schen Schule Hopsten

 Bildquelle: Bezirksregierung Münster